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NameValproinsäure
SynonymeValproinat, VPA, Antikonvulsivum, Antiepileptika.
Hamdelsnamen: Convulex, Convulsofin, Ergenyl, Leptilan, Orfiril, Valproat
GruppeAntiepileptika
MaterialSerum
und Heparinplasma sind geeignet
Valproinat ist bei 2 und 8°C 7 Tage stabil, bei – 20 °C 4 Wochen
MethodeLC-MS/MS
Messgenauigkeit Herstellerseitig wurde für die Tag zu Tag-Präzision über verschiedene Konzentrationsbereiche als Maß der Unpräzision ein Variationskoeffizient von VK=9,00 % ermittelt. Vom Labor wurde der VK stets unterschritten.
Präanalytik Keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Mehrfaches Einfrieren und Auftauen vermeiden.
Störfaktoren:
starke Lipidämie (Triglyceride > 1000 mg/dl)
starke Hämolyse (Hb > 10 g/l)
Ikterus (Bilirubin > 60 mg/dl)
Rheumafaktoren > 200 iU/ml
Transport Postversand möglich. Taggleiche Bestimmung im Labor.
Frequenz täglich
Einheitmg/l
Normalwert
Th. Ber: 50 - 100 mg/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
418114.5711.1516.76
  Dieser Parameter wird in einem Auftragslabor bestimmt (Originalbefunde verfügbar).
Beschreibung Valproinsäure ist ein Antikonvulsivum, das vor allem bei der Behandlung bzw. zur Prophylaxe vor hirnorganischen Anfällen (Epilepsie) eingesetzt wird. Aber auch bei Depressionen und bipolaren Störungen wird es angewendet. Wegen der allgemein guten Verträglichkeit wird es häufig in der Kinderheilkunde eingesetzt.
Bei Unterdosierung ist das Medikament häufig nicht wirksam, bei Überdosierung kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Die Halbwertzeit liegt zwischen 12 und 16 Stunden. Die Wirksamkeit bzw. die Nebenwirkungen lassen sich meist klinisch beurteilen, daher dient die Spiegelbestimmung meist zur Überprüfung der Einnahme: Kontrolle der Compliance des Patienten.
Der Wirkstoff wird überwiegend über die Leber ausgeschieden.
Maximalspiegel: 1-4 h nach der letzten Dosis
Minimalspiegel: unmittelbar vor der Einnahme
Zu den häufigeren Nebenwirkungen gehören auch Blutbildveränderungen mit Thrombozytopenie, Enzyminhibition und die Auslösung eines von Willebrands-Syndroms.
Quellen Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012, 1556
Assaydatenblatt: Valproic Acid BLOSR6415.01 2009-08