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NameTransferrin
SynonymeTRF, Eisentransportprotein
GruppeEisen-/Hämoglobinstoffwechsel
MaterialSerum
und EDTA-/Heparinplasma sind geeignet
2 ml Vollblut ohne Zusatz, 1 ml Serum/Plasma
Haltbarkeit im Vollblut: 11 Tage
Haltbarkeit im Serum/Plamsa: bei 2 - 8°C 8 Monate stabil, bei 15°-25°C 4 Monate
MethodeTurbidimetrie
Messgenauigkeit Laborseitig wird am AU 5811 mit der Qualitätskontrolle über einen Zeitraum von 6 Monaten eine durchschnittliche Meßunsicherheit von VK 3,1 % erreicht.
Präanalytik Nüchternblutentnahme wird empfohlen. Hämolyse sollte vermieden werden. Trübungen können die photometrische Messung stören.
Transport Postversand möglich. Tägl. im Bestimmung im Labor.
Frequenz täglich
Einheitg/l
Normalwert
Altersgruppe Wertebereich
0 bis 6 Tage1.4 - 2.4 g/l
7 Tage bis 1 Jahr1.6 - 3.2 g/l
1 Jahr bis 10 Jahre1.7 - 4.5 g/l
andere2.0 - 3.6 g/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
35755.8311.156.70
Beschreibung Transferrin ist das wichtigste Plasmaprotein für den Transport von Eisen im Blut. Transferrin wird überwiegend in der Leber gebildet.
Plasmatransferrinwerte können zur Differentialdiagnose einer Anämie herangezogen werden. Bei Eisenmangelanämie steigt die Transferrinkonzentration im Blut an. Bei ACD (anemia of chronic diesease) finden sich erniedrigte Werte. Transferrin ist ein Anti-Akutphase-Protein und man findet bei Entzündungen häufig niedrige Werte. Daher empfiehlt sich in diesen Fällen die gleichzeitige Bestimmung von Ferritin, CRP und des löslichen Transferrinrepetors mit Berechnung des Ferritin-Index zur genaueren Differenzierung der Anämieursache.

Erhöhte Werte werden gefunden bei: Östrogenbehandlungen und allen Formen von Eisenmangel (z. B. durch Blutverlust, fleischfreie Ernährung …)

Bei Eisenmangel ist zudem die Transferrinsättigung erniedrigt.

Erniedrigte Werte werden gefunden bei: Proteinverlust z. B. nephrotischem Syndrom, bei Proteinmangelkrankheiten, bei chronischer Schädigung der Leber (Zirrhose), Hämochromatose,
akuten Infekten (Anti-Akutephase-Protein), Hämoglobinsynthesestörungen.

Zur Unterscheidung von Liquor, z.B. in Nasensekret bei einem Schädelbasisbruch kann ß2-Transferrin bestimmt werden. Diese Isoform ist spezifisch für Liquor und nicht im Serum enthalten. ß1-Transferrin ist dagegen sowohl in Liquor als auch in Serum enthalten.
Quellen Thomas L. Labor und Diagnose 8. Auflage