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NameTSH-Rezeptor-AK (TRAK)
SynonymeAK gegen TSH-Rezeptor; Autoantikörper gegen Thyreotropin-Rezeptor
GruppeSchilddrüse
MaterialSerum

Stabilität bei 2-8°C: 3 d
MethodeCLIA
Transport Postversand möglich
Frequenz täglich
EinheitIU/l
Normalwert
< 0.55 IU/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
387932.0611.1536.87
Beschreibung Die TSH-Rezeptoren sind auf jeder Epithelzelle des Schilddrüsenfollikels nachzuweisen. Über diese Rezeptoren wird die hormonelle Aktivität der Schilddrüse gesteuert. Das TSH der Hypophyse bindet an den Rezeptor und stimuliert so die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Über einen negativen Feedback wird bei genügend T3 / T4 im Körper die TSH-Produktion der Hypophyse gedrosselt.

Autoantikörper gegen den TSH-Rezeptor (TRAK/TSI) bewirken eine Entkopplung der hypophysären Steuerung. TSI steht hier für "Thyreoidea stimulierendes Immunglobulin". Die peripheren Schilddrüsenhormone T3 und T4 werden beim Auftreten dieser Antikörper aufgrund des aufgehobenen negativen Feedbacks unkontrolliert gebildet. Die stimulierende Antikörper, die bei der Immunhyperthyreose vom Typ Morbus Basedow auftreten, werden mit dieser TRAK/TSI-Bestimmung spezifisch nachgewiesen.

Durch die TRAK-Bestimmung können Autoimmunhyperthyreosen vom Typ Morbus Basedow von autonomiebedingten Hyperthyreosen abgegrenzt werden. Bei der Überwachung einer thyreostatischen Therapie ist die TRAK-Konzentration Indikator der Autoimmunaktivität. Patientinnen mit Morbus Basedow in der Schwangerschaft müssen die TRAK-Konzentration bestimmen lassen, da diese Antikörper plazentagängig sind und beim ungeborenen Kind eine Hyperthyreose auslösen können (diaplazentarer Transfer).

Die hohe Spezifität zeigte sich auch in einem gemischten Kollektiv gesunder Probanden, von denen 97,5% mit Werten <0,1 IU/l weit unter der Entscheidungsgrenze von 0,55 IU/l getestet wurden. Ein Graubereich besteht nicht.
Quellen Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage 2012, S. 1745-46