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NameParvovirus-B19-IgM
SynonymeRingelröteln
Erythema infectiosum
Fifth disease
slapped-cheek-syndrome
Eythrovirus B19
GruppeParvovirus-B19
MaterialSerum
2 ml Vollblut ohne Zusatz
MethodeCLIA
Präanalytik Proben, die mit Hitze vorbehandelt wurden, hämolytisch, ikterisch oder lipämisch sind, können zu falschen Ergebnissen führen.
Transport Raumtemperatur
Indikation V. a. Ringelröteln, hämolytische Anämie (transiente aplastische Krise), Arthropathien, Myokarditis
Immunstatus in der Schwangerschaft
Meningitis
EinheitIndex
Normalwert
< 1.1 Index
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
440017.4911.1520.11
Beschreibung Der Nachweis von IgM-Ak gegen Parvovirus B-19 weist auf eine akute Infektion hin. Nach Infektion kann eine dauerhafte Immunität angenommen werden.

Parvovirus B19 ist weltweit verbreitet. In Europa gibt es eine jahreszeitliche Häufung im späten Winter und Frühjahr und eine zyklische Häufung der Infektion alle 4-6 Jahre.

Während der Inkubationszeit können grippeähnliche Symptome auftreten. Das klassische Erythema infectiosum beginnt nach einer symptomfreien Phase von bis zu einer Woche bei Schulkindern mit einer knalligen Rötung der Wangen. Innerhalb weniger Tage tritt ein typisches, makulopapulöses, netzförmiges Exanthem hinzu, das über wenige Tage bis Wochen in seiner Intensität fluktuiert und schließlich ganz verschwindet. Je älter die Patienten sind, desto häufiger treten symmetrische Polyarhtralgien auf. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer. Weitere Komplikationen sind petechiale Erytheme und Myokarditiden. Bei vorbestehenden hämolytischen Anämien mit erhöhter Erythropoese kann durch die zytotoxische Wirkung auf Erythroblasten eine transiente aplastische Krise ausgelöst werden. Chronische Infektionen bei Immunsuppression können zu einer rein erythrozytären Aplasie führen.

Bei Schwangeren kann das Virus während der gesamten Schwangerschaft transplazentar auf das Kind übertragen werden. Die möglichen Folgen sind während des 1./2. Trimenons am gravierendsten mit der Gefahr des Hydrops fetalis und intrauterinen Abortes.

Das Testergebnis von IgG- und IgM-Antikörpern und ggf. einer IgG-Avidität und PCR gibt Hinweise auf die jeweilige Infektionsphase und den möglichen Infektionszeitpunkt.

IgG Antikörper bleiben lebenslang erhalten und verleihen immunkompetenten Personen Immunität vor Re-Infektionen.
Quellen 1. Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. A., 2013 Springer, Berlin, 1047ff
2. Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A., 2012 Springer, Berlin, 667ff