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NameMRSA-PCR
SynonymeMRSA
Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus
mecA
mecC
GruppePCR
MaterialMikrobiologie
Abstrich
MethodePCR
Präanalytik Für den Transport sind vorzugsweise die von uns erhältlichen eSwabs zu verwenden, alternativ auch sterile Probengefäße ohne Zusätze oder trockene Abstriche
Transport Transport umgehend nach Entnahme innerhalb von 24 Std. bei Raumtemperatur (15 °C bis 25 °C).
Sollte dies wegen langer Transportwege nicht möglich sein, muss gekühlt bei 2 °C bis 8 °C (max. Transportzeit 5 Tage) oder bei mind. -20 °C transportiert werden.
Frequenz täglich
Indikation V.a. MRSA-Infektion oder Kolonisation
Normalwert
negativ
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
478052.4611.1560.33
478329.1511.1533.52
478517.4931.1560.33
Beschreibung PCR-Screening (Direktnachweis)
zum Nachweis einer Kolonisierung bei bisher MRSA-negativen Patienten oder unbekanntem MRSA-Status

Staphylokokken können Haut- und Schleimhautinfektionen verursachen. Die Krankheitsbilder reichen von oberflächlichen Erkrankungen wie der Impetigo contagiosa und Furunkeln bis zu tiefen Infektionen wie Phlegmonen.
Es handelt sich um grampositive Bakterien, die auch bei immunkompetenten Menschen Infektionen hervorrufen können. Der wichtigste Vertreter ist Staphylococcus aureus (S. aureus). Die Erreger sind ubiquitär und finden sich vor allem auf der Nasenschleimhaut. Bei rund 20 % der Bevölkerung ist S. aureus auf der nasalen Schleimhaut nachweisbar (Reservoir).

Der Keim ist sehr anpassungsfähig und bildet rasch Resistenzen gegen Antibiotika wie das früher gebräuchliche Methicillin aus und wird dann als MRSA, Methicillin-resistenter S. aureus, bezeichnet. Wegen der ausgeprägten Resitenzen und der leichten Übertragbarkeit ist eine schnelle Diagnostik geboten. Die PCR ist hier die schnellste Methodik, auch zum Differenzieren der häufigen mecA-positiven MRSA von den selteneren mecC-positiven MRSA. Auch gegen andere gebräuchliche Antibiotika wie Ciprofloxacin, Vancomycin und Linezolid werden die Erreger oft resistent.


Gefährdet durch MRSA-Infektionen sind vor allem Patienten in Arztpraxen, in
Altenpflegeheimen sowie in Kliniken. Geschätzt wird, dass mittlerweile rund 20 % der S.-aureus-Infektionen in Kliniken durch MRSA bedingt sind. Aber auch außerhalb dieser Bereiche können MRSA zum Problem werden und für schwer verlaufende und lang andauernde Hautinfektionen verantwortlich zeichnen. In solchen Fällen wird von einer Community-associated-MRSA (CA-MRSA) gesprochen.
Quellen Epidemiologisches Bulletin 31/2015: Eigenschaften, Häufigkeit und Verbreitung von MRSA in Deutschland – Update 2013/2014