Analysenverzeichnis

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NameInternationale Normalisierte (Prothrombin)-Ratio
SynonymeINR-Wert, Internationale normalisierte Ratio, International Normalized Ratio, siehe auch Quick-Wert
GruppeHämostaseologie
MaterialCitratblut
2 ml Citrat-Blut
Serum, EDTA-Plasma und Heparinplasma sind ungeeignet.
MethodeCoagulometrie
Messgenauigkeit Laborseitig wurde über einen Zeitraum von 6 Monaten ein durchschnittlicher VK von 3,2 % für den INR erreicht
Präanalytik 8 h bei 15 - 25°C
Citrat-Plasma 5 Tage bei -20°C
Transport Taggleicher Transport ins Labor, Postversand von eingefrorenem Citratplasma möglich.
Frequenz täglich
EinheitINR
Normalwert
0.8 - 1.2 INR
Beschreibung Globaler Gerinnungstest zur Beurteilung des "extrinsischen Gerinnungssystems". Die INR ist nur für die stabile Phase der oralen Antikoagulationstherapie validiert. Sie errechnet sich aus dem Quotienten aus Gerinnungszeit des Patienten geteilt durch die Gerinnungszeit eines Normalkollektivs (Prothrombinzeitratio). Zur Vergleichbarkeit verschiedener Methoden wird dieser Quotient mit einem Korrekturfaktor (ISI-International Sensitivity Index) potenziert und somit auf ein WHO-Referenzthromboplastin zurückgeführt.

Erfasst werden insbesondere die Vitamin K abhängigen Faktoren II, VII und IX und X, weniger empfindlich auch die Faktoren V und Fibrinogen. Die Angabe als INR hat sich bewährt, da sie die Vergleichbarkeit der in verschiedenen Laboren gemessenen Werte ermöglicht. Die Einstellung einer Therapie mit Vitamin K-Antagonisten sollte sich ausschließlich am INR-Wert orientieren.
Häufigste Ursache für einen nicht therapeutisch bedingt erhöhten INR-Wert ist eine Lebersynthesestörung, ein Vitamin-K-Mangel und ein hoher Heparinspiegel.

siehe auch Hinweise unter Quickwert.
Quellen Barthels M, Bergmann F, Czwalinna A. In: Barthels M. Das Gerinnungskompendium, 2. Aufl. 2013, 359ff
NCCLS Guideline Gerinnung