Analysenverzeichnis

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NameHarnsäure im Serum
SynonymeUric acid, HSR
GruppeNierenfunktion
MaterialSerum
und EDTA- und Heparin-Plamsa sind geeigent.
Mit EDTA-Plasma wird eine 5 - 10 % geringere Wiederfindung erreicht als mit Serum und Heparinplasma.
Serum /Plasma ist bei 2-8°C 7 Tage stabil, bei 15-25°C 4 Tage
MethodeUricase; Peroxidase
Messgenauigkeit Präzision/Messunsicherheit: Herstellerseitig wurde in verschiedenen Konzentrationsbereichen für Serum ein VK < 2,5 %.
Präanalytik Nüchternabnahme nach acht Stunden Nahrungskarenz, nicht nach Hungern oder einseitiger Diät. Hämolyse und Lipidämie können die Messung stören.
Vitamin C > 20 mg/dl stört die Analyse
Transport Postversand möglich. Tägl. Bestimmung im Labor.
Frequenz täglich
Einheitmg/dl
Normalwert
Geschlecht Altersgruppe Wertebereich
männlich18 bis 99 Jahre2.2 - 6.6 mg/dl
männlichbis 9 Jahre1.2 - 5.6 mg/dl
männlich10 bis 17 Jahre2.1 - 7.6 mg/dl
männlich12 bis 14 Jahre3,6 - 8,2 mg/dl
weiblichbis 9 Jahre1.0 - 5.5 mg/dl
weiblich10 bis 17 Jahre2.2 - 6.6 mg/dl
weiblichandere2.3 - 6.1 mg/dl
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
3583.H12.3311.152.68
Beschreibung Harnsäure ist das Endprodukt des Purinstoffwechsels. Purine sind wichtige Zellbestandteile und am Aufbau der DNS (Desoxyribonukleinsäure) und RNS (Ribonukleinsäure) beteiligt.
In der Regel stehen körpereigene Produktion und Aufnahme von Harnsäure im Gleichgewicht mit der Ausscheidung über den Urin. Bei vielen Menschen (häufiger bei Männern) ist dieses Gleichgewicht gestört. Dadurch entsteht eine Hyperurikämie, entweder weil Harnsäure vermehrt gebildet oder vermindert ausgeschieden wird. Eine Hyperurikämie kann zu Gicht führen. Überschüssige Harnsäure lagert sich dabei im Gewebe ab und führt typischerweise in Gelenken zu Arhtritis. In den Gelenken verursachen die Harnsäure-Kristalle nicht nur starke Schmerzen (akuter Gichtanfall), sondern auf lange Sicht auch Verformungen und Funktionsstörungen.
In der Niere führt die Harnsäureablagerung zu Entzündungen und zur Bildung von Nierensteinen.
Erhöhte Werte finden sich bei: verstärktem Proteinabbau (z.B. bei Hungern oder Diabetes m.), Malignomen, myelo- und lymphoproliferative Erkrankungen, Hämolyse, Psoriasis, Glukose-6-Phosphatase-Mangel, Niereninsuffizienz, Hypothyreose, Hyperparathyreoidismus, Sarkoidose, Chemotherapie. Sekundäre Hyperurikämie finden sich bei: purinreicher Ernährung, Alkoholkonsum, schwerer körperliche Arbeit, Fastenkuren
Quellen Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012
Gressner AM, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013
Assay-Datenblatt: Harnsäure BLOSR6x98.01 2009-08