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NameGlutamatdehydrogenase (GLDH)
SynonymeGLDH, Glutamat-Dehydrogenase, Glutamatdehydrogenase
GruppeEnzyme
MaterialSerum
und EDTA- und Heparinplasma sind geeignet
GLDH ist bei 4 bis 25°C sieben Tage stabil und bei einmaligem Einfrieren bei -20°C > 4 Wochen.
Längere Lagerung führt zu Aktivitätsverlust in Abhängigkeit von der Temperatur
MethodeUV-Test n. DGKL-Standard, NADH-abh. Ketoglutaratumwandlung
Messgenauigkeit Laborseitig wurde mit den Qualitätskontrollen über einen Zeitraum vom 6 Monaten ein VK von 4,7 % erreicht.
Präanalytik Nüchternblutentnahme wird empfohlen
Hinweis:
In einigen wenigen Fällen kann eine Gammopathie, im Besonderen monoklonale IgM (Makroglobulinämie Waldenström), unverlässliche Ergebnisse verursachen. Viskosität des Material beachten.
Transport Postversand ist möglich. Tägl. Bestimmung im Labor
Frequenz täglich
EinheitU/l
Normalwert
Geschlecht Altersgruppe Wertebereich
männlichandere< 7.0 U/l
 andere< 5.0 U/l
 3 bis 14 Jahre< 4.8 U/l
 2 bis 3 Jahre< 3.7 U/l
 1 Jahr bis 2 Jahre< 4.2 U/l
 6 Monate bis 1 Jahr< 5.2 U/l
 1 Monat bis 6 Monate< 6.4 U/l
 1 Tag bis 1 Monat< 9.8 U/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
3593.H12.9111.153.35
Beschreibung GLDH ist ein Enzym, das in vielen Organen in den Mitochondrien vorkommt. Die höchste Aktivität wird in der Leber gefunden, so dass Erhöhungen der Blutkonzentration mit hoher Spezifität auf eine Leberzellschädigung zurück geführt werden kann.
Während GGT, GPT und auch GOT bereits bei geringerer Schädigung von Lebergewebe ansteigen können, steigt die GLDH erst bei einem ausgeprägtem Zelluntergang im Serum an.
Die Messung von GLDH dient zur Abschätzung des parenchymalen Leberschadens und in Zusammenschau mit den Transaminasen GPT und GOT zur Differentialdiagnose bei Lebererkrankungen.
Allerdings ist wird die zusätzliche diagnostische Aussagekraft im Vergleich zur GPT oft überschätzt. Die Bestimmung gilt in der Regel als verzichtbar.

Die Berechnung des (GOT+GPT)/GLDH-Quotienten für eine Differenzierung zwischen entzündlicher Lebererkrankungen und Lebernekrosen (durch Vergiftung/Ischämie) gilt als zu unpräzise und wird nicht regelhaft eingesetzt.

Erhöhte Werte werden gefunden bei: Nekrose der Leberzellen, besonders bei akut-toxischer Lebernekrose und bei hypoxischer Hepatopathie.

Verminderte Werte sind ohne diagnostische Aussagekraft
Quellen Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012
Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013