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NameFreies Trijodthyronin (fT3)
Synonymefreies Triiodthyronin, fT3
GruppeSchilddrüse
MaterialSerum
oder ersatzweise Heparin-, EDTA-Plasma

Haltbarkeit im Serum / Plasma bei RT: 48 h
Haltbarkeit im Serum / Plasma bei 2-8 °C: 2 w
Haltbarkeit im Serum / Plasma bei -20 °C: 3 m
MethodeCMIA
Messgenauigkeit Laborseitig wurde mit der Qualitätskontrolle über einen Zeitraum von 6 Monaten eine durchschnittliche Meßunsicherheit von VK 4,10 % erreicht.
Präanalytik Stress bei oder kurz vor der Blutentnahme vermeiden.
Transport
Frequenz täglich
Einheitng/l
Normalwert
Altersgruppe Wertebereich
andere2.30 - 4.20 ng/l
bis 2 Jahre3.3 - 5.2 ng/l
2 bis 12 Jahre3.3 - 4.8 ng/l
13 bis 20 Jahre3.0 - 4.7 ng/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
4022.H414.5711.1516.76
Beschreibung Triiodthyronin (3,5,3'-L-Triiodthyronin, T3) ist ein Hormon, das von der Schilddrüse produziert und sezerniert wird (ca. 20%) sowie durch periphere Deiodierung von Thyroxin (T4) entsteht (ca. 80%). Die Sekretion von T3 und T4 in den Kreislauf wird durch das Hypophysenhormon TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) angeregt und ist bei der Regulierung des menschlichen Stoffwechsels von grundlegender Bedeutung.

Die Sekretion der Hormone T3 und T4 wird durch einen Regelkreis mit negativer Rückkopplung kontrolliert. An diesem Regelkreis sind, neben der Schilddrüse selbst, auch die Hypophyse, der Hypothalamus sowie die von diesen endokrinen Drüsen produzierten Hormone beteiligt.

Das im Kreislauf zirkulierende T3 ist zu 99,7 % reversibel an Transportproteine gebunden. Im wesentlichen handelt es sich dabei um das Thyroxin-bindende Globulin (TBG), in geringerem Maße sind auch Albumin und Präalbumin. Das übrige T3 ist nicht an Transportproteine gebunden, sondern zirkuliert frei. Diese ungebundene Hormonfraktion der Gesamt-T3-Konzentration wird als freies Triiodthyronin (freies T3, FT3) bezeichnet. Ungebundenes T3 ist metabolisch aktiv und hat eine etwa fünfmal so hohe Stoffwechselaktivität wie fT4.

Erhöhte Werte werden gefunden bei: Hyperthyreose (z.B. multinoduläre oder kongenitale Struma, unter Therapie mit SD-Hormonen, TSH-sezernierende Hypophysentumoren, T3-Hyperthyreose – dann isoliert ohne T4-Erhöhung)

Erniedrigte Werte werden gefunden bei: Hypothyreose (z.B. thyreostatische Therapie, chron. Autoimmunthyreoiditis, chron. Schwerstkranke und ältere Menschen mit verminderter Konversion T4 zu T3)
Quellen Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage 2012. 1738-1740
Guder W G et al. Die Qualität diagnostischer Proben. 7. Auflage 2012. S. 64
Testzusammenfassung ADVIA Centaur FT3, 10629863_DE Rev. K, 2014-02