Analysenverzeichnis

Liste der Analysen ←



NameFolsäure
SynonymeFolic acid, folatbindendes Protein (FBP), Vitamin B9, Vitamin M, Vitamin B11, Folat
GruppeVitamine
MaterialSerum
oder EDTA-Plasma. Stabilität acht Stunden bei 2-8°C, 6-8 Wochen bei -20° C stabil
MethodeCLIA
Messgenauigkeit Laborseitig wurde mit der Qualitätskontrolle über einen Zeitraum von 3 Monaten eine durchschnittliche Meßunsicherheit von VK 8,6 % erreicht
Präanalytik Taggleich einsenden, vor Licht schützen.
Hämolytische Proben sind für die Bestimmung ungeeignet.
Kreuzreaktivität besteht zu Methotrexat (MTX)
Transport Postversand nur eingeschränkt möglich (gefroren)
Frequenz täglich
Einheitµg/l
Normalwert
> 5.38 µg/l
Abrechnung
GOÄ
Position		   Preis €
(1.0-fach)		   Anzahl   Faktor   Preis €
414014.5711.1516.76
Beschreibung Folsäure ist neben Vitamin B12 ein wichtiger Faktor für die Blutbildung und hat verschiedene Funktionen im Stoffwechsel. Eine megaloblastäre Anämie ist häufig auf den Mangel eines dieser beiden Vitamine zurückführen.
Da die Folsäurewirkung von Vitamin B12 abhängig ist, sollten beide Parameter untersucht werden bei Verdacht auf einen Folsäuremangel.
Folsäuremangel kann als Ergebnis einer Resorptionsstörung (z. B. bei Zöliakie), bei Ernährungsdefizit (z. B. bei Alkoholismus) oder durch einen erhöhten Bedarf dieses Vitamins (z. B. In der Schwangerschaft) auftreten. Im Gegensatz zum Vitamin B12 ist Folsäure ein hitzelabiles Vitamin, das bei der Nahrungszubereitung durch zu langes Kochen zerstört wird. Dementsprechend unterliegt die Prävalenz eines Folsäure-Mangels im wesentlichen demographischen und ernährungsbedingten Einflüssen. Auch eine antibiotische Therapie kann durch Zerstörung der Darmflora zu einem Folsäuremangel führen.
Da die Folsäurekonzentration im Blut von der aktuellen Zufuhr dieses Vitamins abhängig, ist sie als Maß für die Gewebespeicher nur bedingt geeignet.

Die Messung von Folsäure ist indiziert bei Mangelernährung, Anämie, Alkoholismus und Tumorerkrankungen. Methotrexat und Alkohol sind Folsäureantagonisten.
Quellen Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012