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NameFibrinogen
SynonymeFaktor I, Gerinnungsfaktor 1, FI
GruppeHämostaseologie
MaterialCitratblut
Serum, EDTA-Plasma und Heparinplasma sind ungeeignet.
Das Citrat-Röhrchen muss bis zur Markierung gefüllt sein.
Die Faktor I -Bestimmung möglichst < 4 Stunden nach der Blutabnahme durchführen
Citratplasma bei -20° ist 4 Wochen stabil.
Methodenach Clauss
Messgenauigkeit Laborseitig wurde über einen Zeitraum von 5 Monaten ein durchschnittlicher VK 6,9 % errreicht. (Messmethode: abgeleitetes Fibrinogen).

Mit der Methode nach Clauss wurde über einen Zeitraum von 7 Monaten ein durchschnittlicher VK von 6,7 % erreicht.
Präanalytik Citratröhrchen ausreichend füllen (möglichst als zweites Röhrchen abnehmen). Angeronnenes Blut führt zu falsch erhöhten Werten.
Transport Transport innerhalb von 4 Stunden ins Labor. Ggf. gefrorenes Citratplasma einsenden.
Frequenz täglich
Einheitg/l
Normalwert
1.80 - 5.0 g/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
39335.8311.156.70
Beschreibung Fibrinogen (Gerinnungsfaktor I) ist die Vorstufe von Fibrin, das Endprodukt der Gerinnungskaskade. Es wird durch Thrombin (Faktor II) aktiviert.
Die Bestimmung dient der Erkennung einer Hypo- und Hyper- bzw. Dysfibrinogenämie.

Bei Konzentrationen < 1,0 g/l ist mit einer Blutungsneigung zu rechnen. Typisch für eine Verminderung sind auffällige Globalteste: Verlängerte TPZ (Quick erniedrigt / INR erhöht), aPTT und TZ.

Angeborene Hypo- oder Afibrinogenämien sind sehr selten. Angeborene Dysfibrinogenämien können symptomlos, mit einer Blutungsneigung oder mit einer Thromboseneigung einher gehen.
Erworbene Mangelzustände finden sich insbesondere nach vermehrtem Verbrauch (z. B. bei großen Wunden mit Verbrauchskoagulopathie), bei Leberschaden, monoklonaler Gammopathie u. a.
Vorübergehend erhöhte Fibrinogenwerte sind meist Folge einer Akute Phase-Reaktion und sind normal. Langfristig erhöhte Fibrinogenwerte gelten als Risikofaktor für Verschlusskrankheiten, insbesondere für kardiovaskuläre Erkrankungen.
Quellen Barthels M, Bergmann F, Czwalinna A. In: Barthels M. Das Gerinnungskompendium. 2. Auflage. 2013, 421ff