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NameEisen im Serum
SynonymeFerrum, Iron, Fe,
GruppeEisen-/Hämoglobinstoffwechsel
MaterialSerum
und Heparinplasma
Haltbarkeit bei 2-8°C 21 Tage
Methodekolorimetrisch
Messgenauigkeit Laborseitig wurde mit den Qualitätskontrollen über einen Zeitraum vom 6 Monaten ein VK von 2,79 % erreicht. Ausreichende Präzision für die diagnostische Fragestellung.
Präanalytik Vollblut nach Gerinnung zentrifugieren und Serum in ein beschriftetes Leerröhrchen überführen. Schon kleinste Hämolyse und eine zu lange Venenstauung führt zu falsch hohen Werten.
Nicht geeignet sind Materialien mit komplexierenden Antikoagulanzien: EDTA, Citrat, Oxalat
Hämolytische und / oder lipämische Proben sind nicht geeignet.
Hinweis: Eisenwerte können im Laufe des Tages um 30% absinken.
Hämolyse stört
Extremer Ikterus stört
Transport taggleicher Transport ins Labor unter Standardbedingungen
Frequenz täglich
Einheitµmol/l
Normalwert
Geschlecht Altersgruppe Wertebereich
männlich17 bis 120 Jahre13 - 32 µmol/l
weiblich17 bis 120 Jahre11 - 32 µmol/l
 5 bis 17 Jahre9 - 22 µmol/l
 1 Jahr bis 5 Jahre7 - 18 µmol/l
 6 Monate bis 1 Jahr6 - 28 µmol/l
 14 Tage bis 6 Monate5 - 24 µmol/l
 0 bis 14 Tage11 - 36 µmol/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
36202.3311.152.68
Beschreibung Hinweis: Die isolierte Bestimmung von Eisen zur Abschätzung des Eisenbedarfs ist aufgrund der starken intra- und interindividuellen Schwankungen nicht sinnvoll.
Eisen ist im Organismus an einer Vielzahl essenzieller Prozesse beteiligt wegen seiner Bindungsfähigkeit von Sauerstoff. Es ist Bestandteil der Sauerstoff tragenden Chromoproteine Hämoglobin und Myoglobin sowie verschiedener Enzyme wie etwa Zytochromoxidase und Peroxidasen. Das restliche Eisen kommt im Organismus in den Flavoproteinen, den Eisen-Schwefel-Proteinen sowie in Ferritin gespeichert und im Transportprotein Transferrin vor.

Erniedrigte Werte werden gefunden bei: Eisenmangelernährung (häufig bei Fleischfreier Ernährung), Eisenmangelanämie z.B. nach Blutungen Infektionen, Blutungen, Schwangerschaft, Menstruation und Nephrose.

Erhöhte Werte werden gefunden bei: Hämochromatose, akuter Eisenvergiftung, Eisengabe, akuter Hepatitis, Bleivergiftung, akuter Leukämie, Thalassämie, Einnahme oraler Kontrazeptiva.
Hinweis: oft falsch hoch bei präanalytischen Fehlern.

Der Eisenspiegel ist stark nahrungsabhängig und schwankt während des Tages und von Tag zu Tag erheblich.
Er ist abhängig von der Nahrungsaufnahme. Außerdem ist das Serumeisen erniedrigt bei Entzündungen und erhöht bei zu langer Lagerung des Vollblutes werden falsch hohe Werte gemessen. Sinnvoll ist die Bestimmung des Serumeisens nur in Zusammenschau mit Transferrin zur Feststellung der Transferrinsättigung und im Rahmen eines Eisenresorptionstests. Zur Bestimmung eines Eisenmangels sollte stets die Bestimmung von Ferritin vorgezogen werden.
Zur Differenzierung zwischen Eisenmangelanämie und ACD (Anemia of chronic disease) empfehlen wir die Bestimmung des löslichen Transferrinrezeptors im Serum mit Berechnung des Ferritin-Index.
Quellen Thomas L: Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012
Gressner Arndt: Lexikon der Medizinischen Laborartoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013
Assay-Datenblatt Eisen: BLOSR6x86.01 2009-08