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NameCytomegalie Virus (CMV)-Serologie
SynonymeCMV
HCMV
Cytomegalievirus
Zytomegalie
Cytomegalovirus
Human betaherpesvirus 5
HHV5
GruppeCytomegalie-Virus
MaterialSerum
MethodeEIA
Präanalytik Heterophile Antikörper in Humanseren können mit Immunglobulinen aus den Assaykomponenten reagieren und Interferenzerscheinungen innerhalb des in vitro Immunoassays verursachen.
Transport Raumtemperatur
Frequenz täglich
Indikation Screening von Schwangeren
Diagnostik und Verlaufskontrolle der CMV-Primärinfektion und der Reaktivierung
Meningoenzephalitis perinatal, pränatal, bei Immunsuppression
Chorioretinitis
Serostatus vor und nach Transplantationen
Beschreibung Das Cytomegalievirus, CMV, gehört zu den Herpesviren und ist weltweit zu finden. Eine Infektionsanfälligkeit besteht bei Menschen jeden Alters, das Virus persistiert lebenslang und kann reaktivieren. Die Übertragung erfolgt über sexuellen Kontakt, direkten Kontakt mit infektiösen Körperflüssigkeiten, Bluttransfusionen oder Transplantate.

Zwar bleiben die meisten Zytomegalie-Infektionen beschwerdefrei oder zeigen eine Mononukleose-artige kurze Erkrankung, neugeborene Kinder sowie immungeschwächte Patienten können jedoch schwerer erkranken. Schwere Infektionen sind auch bei Patienten mit angeborenen oder erworbenen zellulären Immundefekten möglich.

Zytomegalie ist eine der häufigsten kongenitalen Infektionen und betrifft 0,5– 2,5% aller Neugeborenen. Infizierte Kinder sind häufig bei Geburt beschwerdefrei, entwickeln aber im späteren Leben neurologische Syndrome. Die Übertragung findet vorwiegend bei Primärinfektion der Mutter im ersten Trimenon statt.

Die Durchseuchung ist sehr hoch, 40-95 % aller Menschen zeigen nachweisbare IgG-Antikörper. Das Vorliegen von CMV-IgM Antikörpern weist auf eine akute Infektion hin. Kreuzreaktivität mit EBV kann auftreten. Die IgG-Avidität dient als Zusatzuntersuchung bei CMV-Infektion zur Eingrenzung des Infektionszeitpunktes. Je länger die Infektion zurückliegt, desto höher ist die Avidität der IgG-Antikörper. Zum Monitoring der Infektion bei Immunsupppression dient der DNA-Nachweis im Blut mittels PCR.
Quellen 1. Thomas L. Labor und Diagnose. 8. A., 2012, TH-Books, Frankfurt, 2061ff
2. Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. A., 2013 Springer, Berlin, 370ff
3. Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A., 2012 Springer, Berlin, 217ff