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NameAntithrombin (AT III)
SynonymeAntithrombin-Aktivität, AT III, Antithrombin III
GruppeHämostaseologie
MaterialCitratblut
0,3 ml Citratplasma
Serum, EDTA-Plasma und Heparinplasma sind ungeeignet.
MethodeChromogener Test
Messgenauigkeit Laborseitig wurde mit der Qualitätskontrolle über einen Zeitraum von 6 Monaten ein VK von 8,8 % ermittelt.
Präanalytik Auf ausreichende Füllung (bis zur Markierung) des Citratröhrchens achten.
Das Material möglichst taggleich ins Labor geben. Ansonsten abpipettiertes gefrorenes Citratplasma.
Beim Auftauen eingefrorener Proben ist zu beachten: 10 Min bei 37°C im Wasserbad, Durchmischen, sofortige Messung.
Zentrifugation der Probe bei 1500 x g mindestens 15 Minuten. Ggf. Plasma ein zweites Mal zentrifugieren zur Herstellung plättchenfreien Plasmas.
Die Antithrombinaktivität kann durch therapeutische Dosen verschiedener Antikoagulantien beeinträchtigt werden. Zu beachten neben Heparin insbesondere auch die neueren OAK (NOAK).
Transport Postversand des Plasmas nur auf Trockeneis möglich. Lagerung des Plasmas bei -20°C
Frequenz Donnerstags
Einheit%
Normalwert
79 - 112 %
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
393110.5011.1512.07
Beschreibung Antithrombin (früher AT III oder Antithrombin III genannt), ist ein zentraler Inhibitor der enzymatischen Aktivität bei Gerinnungsvorgängen und wird in den Leberzellen synthetisiert. Antithrombin hemmt verschiedene Gerinnungsfaktoren irreversibel, wobei Thrombin und Faktor Xa die primären Ziel-Enzyme sind. In Gegenwart von Heparin wird die Hemmung von Thrombin und Faktor Xa durch Antithrombin etwa tausendfach beschleunigt.
Ein genetisch bedingter Antithrombin-Mangel führt zu einer dauerhaft verminderten Antithrombin-Aktivität und stellt ein starkes Risiko für Thromboembolien dar.
Ein erworbener, meist passagerer Antithrombin-Mangel kann infolge verschiedener Erkrankungen auftreten: bei akuter Thrombose, massiven Entzündungen mit Gerinnungsaktivierung (z. B. bei Sepsis), Leberzellschädigung, erhöhtem Verlust bei nephrotischem Syndrom, malignen Erkrankungen u. a.
Die Bestimmung von Antithrombin wird durchgeführt um das Thromboserisiko eines angeboren oder erworbenen Mangels an Antithrombin zu ermitteln. Auch dient der Parameter zur Überwachung einer Substitutionstherapie.
Quellen Ziemer S, Tiede A, Barthels M. Antithrombin (AT). In: Barthels M. Das Gerinnungskompendium. 2. Auflage. 2013, 584ff