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NameFSME Virus in der Zecke (PCR)
SynonymeTick-borne encephalitis (TBE), Russian Spring Summer Encephalitis (RSSE), Zecken-Virusenzephalitis
GruppeFrühsommer-Meningitis
MaterialZecke
Transport Transport: umgehend, spät. innh. 24 h bei Raumtemperatur (15-25 °C), bei > 24 h bis Ankunft im Labor (z.B. längerer Transporteg Transport bei 2-8 °C für max. 5 d oder bei mind. -20 °C
Indikation Ausschluß von FSME in der entfernten Zecke
Normalwert
negativ
Abrechnung
GOÄ
Position
   Anzahl   Faktor   Preis €
478011.1560.33
478211.1533.52
478311.1533.52
478511.1520.11
Beschreibung Erreger und Erkrankung:

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird in der Regel durch einen Zeckenstich, selten auch durch den Verzehr von Rohmilch, übertragen. Die im Englischen als Tick Borne Encephalitis (TBE) bezeichnete Infektion wird durch 3 relevante Subtypen ausgelöst, die im europäischen Raum die FSME, fernöstlich die Russian Spring Summer Encephalitis (RSSE) und in Sibirien eine teilweise progressive Meningoencephalitis verursachen. Eine sachgerecht durchgeführte Impfung schützt vor einer Erkrankung mit allen 3 Subtypen.

Die FSME-Infektion verläuft sehr häufig asymptomatisch, bei symptomatischer Infektion kommt es nach einer Inkubationszeit von 7 - 14 Tagen zu meist unspezifischen, grippeähnlichen Symptomen. Bei den selteneren schweren Verläufen entwickelt sich nach einer symptomfreien Phase von etwa 1 Woche in einer 2. Erkrankungsphase u.a. Bewusstseinsstörungen, Paresen und Ataxien im Rahmen einer Meningoenzephalitis. Spätfolgen betreffen v.a. Erwachsene und beinhalten u.a. Paresen, Cephalgien und Konzentrationsschwierigkeiten.

Diagnostik:

Zur empfohlenen Diagnostik bei V.a. FSME-Infektion siehe u.a. FSME-IgM- und IgG-Antikörper. Der Nachweis in der Zecke kann mittels PCR gelingen, gibt im positiven Falle jedoch keinen Anhalt, ob die Infektion auch übertragen wurde.
Quellen 1. Mikrobiologisch-infektiologische Qualitätsstandards (MiQ), MiQ 35b/2016, Elsevier
2. Arthropod-borne encephalitides, Uptodate, last updated June 20, 2025
3. Falldefinitionen des RKI: FSME, Stand 01.03.2025
4. RKI-Ratgeber: FSME und verwandte Virus­enzephalitiden (TBE), Stand 07.02.2025
5. S1-Leitlinie, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), AWMF-Registernummer: 030/035, 2020
6. Leitlinie: Diagnostk und Therapie der Arbovirosen in Deutschland, 2025, AWMF-Registernr.: 042-010