Name | Transferrin
Synonyme | TRF, Eisentransportprotein
| Gruppe | Eisen-/Hämoglobinstoffwechsel
| Material | Serum | und EDTA-/Heparinplasma sind geeignet 2 ml Vollblut ohne Zusatz, 1 ml Serum/Plasma Haltbarkeit im Vollblut: 11 Tage Haltbarkeit im Serum/Plamsa: bei 2 - 8°C 8 Monate stabil, bei 15°-25°C 4 Monate Methode | Turbidimetrie
| Messgenauigkeit |
Laborseitig wird mit der Qualitätskontrolle über einen Zeitraum von 6 Monaten eine durchschnittliche Meßunsicherheit von VK 3,1 % erreicht.
| Präanalytik |
Nüchternblutentnahme wird empfohlen. Hämolyse sollte vermieden werden. Trübungen können die photometrische Messung stören.
| Transport |
Postversand möglich. Tägl. im Bestimmung im Labor.
| Frequenz |
täglich
| Einheit | g/l
| Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Transferrin ist das wichtigste Plasmaprotein für den Transport von Eisen im Blut. Transferrin wird überwiegend in der Leber gebildet.
| Plasmatransferrinwerte können zur Differentialdiagnose einer Anämie herangezogen werden. Bei Eisenmangelanämie steigt die Transferrinkonzentration im Blut an. Bei ACD (anemia of chronic diesease) finden sich erniedrigte Werte. Transferrin ist ein Anti-Akutphase-Protein und man findet bei Entzündungen häufig niedrige Werte. Daher empfiehlt sich in diesen Fällen die gleichzeitige Bestimmung von Ferritin, CRP und des löslichen Transferrinrepetors mit Berechnung des Ferritin-Index zur genaueren Differenzierung der Anämieursache. Erhöhte Werte werden gefunden bei: Östrogenbehandlungen und allen Formen von Eisenmangel (z. B. durch Blutverlust, fleischfreie Ernährung …) Bei Eisenmangel ist zudem die Transferrinsättigung erniedrigt. Erniedrigte Werte werden gefunden bei: Proteinverlust z. B. nephrotischem Syndrom, bei Proteinmangelkrankheiten, bei chronischer Schädigung der Leber (Zirrhose), Hämochromatose, akuten Infekten (Anti-Akutephase-Protein), Hämoglobinsynthesestörungen. Zur Unterscheidung von Liquor, z.B. in Nasensekret bei einem Schädelbasisbruch kann ß2-Transferrin bestimmt werden. Diese Isoform ist spezifisch für Liquor und nicht im Serum enthalten. ß1-Transferrin ist dagegen sowohl in Liquor als auch in Serum enthalten. Quellen |
Thomas L. Labor und Diagnose 8. Auflage
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