Name | Thrombozyten - Antikörper
Synonyme | Autoimmunthrombozytopenie, AITP, Medikamenteninduzierte Immunthrombozytopenie, GP Ia/IIa, GP IIb/IIIa, GPIb/IX, HLA1, freie Thrombozyten-Antikörper, gebundene Thrombozyten-Antikörper, Alloantikörper
| Gruppe | Thrombozyten - Antikörper
| Material |   | Serum und 9 ml EDTA-Blut Methode | ELISA
| Präanalytik |
Stabilität: Serum-Probe 4-5 Tage bei 2-8°C, EDTA-Blut f. 48 h bei 2-8°C
| bitte Einsendung Mo. bis Do. (nicht Freitag) Frequenz |
Montag bis Donnerstag
| Beschreibung |
Untersucht werden die freien und gebundenen thrombozytären Autoantikörper.
| Autoimmunthrombozytopenien: Autoantikörper gegen Thrombozyten bewirken den beschleunigten Abbau der Blutplättchen und führen zur Thrombozytopenie. Ausgehend von der Art der Entstehung der Antikörper unterscheidet man Autoimmunthrombozytopenien, Medikamenten-induzierte Immunthrombozytopenien und Immunthrombozytopenien ausgelöst durch thrombozytäre Alloantikörper. Der Nachweis von gebundenen Autoantikörpern an dem thrombozytären Glykoproteinen IIb/IIIa und/oder Ib/IX gilt als spezifisch für die Diagnose einer autoimmunen Thrombozytopenie. Im typischen Fall werden Autoantikörper der gleichen Spezifität zusätzlich frei im Serum nachgewiesen. Ihr Nachweis gelingt etwas seltener als der Nachweis gebundener Autoantikörper. Sensitivität: 82% freie Thrombozyten- AK, 51% gebundene Thrombozyten-AK Spezifität: 98% freie und gebundene Thrombozyten-AK Bei fehlendem Nachweis von Autoantikörpern ist die Diagnose einer AutoimmunenThrombozytopenie nicht ausgeschlossen. Medikamenteninduzierte Immunthrombozytopenie: Im Zusammenhang mit der Einnahme von Medikamenten (z.B. Chinidin, Trimetroprim- Sulfamethaoxazol, Diclofenac, Vancomycin usw.) kommt es nicht selten zu einer immunologisch vermittelten Thrombozytopenie. Medikamenten-abhängige Antikörper weisen vergleichbare Glykoproteinspezifitäten wie Autoantikörper auf, die meisten von ihnen reagieren mit dem Glykoprotein-Komplex IIb/IIIa und/oder Ib/IX. Im Unterschied zu Autoantikörpern reagieren sie nur in Anwesenheit des Medikamentes und verschwinden wieder nach Absetzen des Medikamentes. Quellen |
Deutsches Ärzteblatt. Jg. 100. Heft 33. 2003
| Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage 2012 |
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