Name | Testosteron
Synonyme | Androgen, männliches Geschlechtshormon, SHBG, freie Androgen-Index, freies Testosteron
| Gruppe | Hormone
| Material | Serum | 2 ml Vollblut ohne Zusatz Plasma ist nicht geeignet Stabilität: 24 Std. bei Raumtemperatur, 7 d bei 2-8°C 1y bei -20 °C Methode | Chemilumineszenz-Immunoassay (CLIA)
| Messgenauigkeit |
Laborseitig wird mit der Qualitätskontrolle über einen Zeitraum von 7 Monaten eine Präzision mit einem VK < 10.2 % erreicht.
| Präanalytik |
Bei Männern sollte die Blutabnahme morgens vor 8 Uhr erfolgen, ggfs. 3 Proben innerhalb einer Stunde abnehmen und poolen, da Testosteron pulsatil sezerniert wird.
| Die Blutabnahme bei Frauen sollte zwischen dem 3. und 5. Zyklustag erfolgen. Zyklustag und Fragestellung mit angeben. Transport |
Taggleicher Transport ins Labor, tägliche Messung
| Frequenz |
täglich
| Einheit | µg/l
| Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon. Es kommt bei beiden Geschlechtern vor, bei Frauen allerdings in deutlich geringerer Konzentration. Im männlichen Körper wird Testosteron hauptsächlich in den Hoden (Leydig-Zellen) produziert, in kleinen Mengen auch in den Nebennierenrinden.
| Bei Frauen stammt das Hormon aus den Eierstöcken und den Nebennierenrinden. Im Blut wird Testosteron zum Großteil an Eiweiße (Sexualhormonbindendes Globulin = SHBG) gebunden und auf diese Weise zu den verschiedenen Organen transportiert, wo es seine Wirkung entfaltet. Biologisch aktiv ist das ungebundene – „freie Testosteron“ – und wir empfehlen, stets die parallele Bestimmung von Testosteron und SHBG zu veranlassen, um den „freien Androge-Index“ als Maß für das freie Testosteron berechnen zu können. Die Testosteronbestimmung wird neben der DHEAS-Bestimmung zur Primärdiagnostik bei Androgenisierungserscheinungen der Frau und bei Ovarfunktionsstörungen eingesetzt. Bei Männern dient sie zu Erkennung und Beurteilung des männlichen Hypogonadismus. Aber auch bei hormonbildenden Tumoren kann Testosteron erhöht sein. Indikationen: Männer: Hypogonadismus, Kryptoorchismus, erektile Dysfunktion, Hodentumoren, Therapieüberwachung. Frauen: PCO-Syndrom, Ovarialtumoren, Virilisierung.95% des Testosteron des Mannes werden im Hoden gebildet, der Rest ist adrenergen Ursprungs. In Hoden, Haut und Prostata erfolgt die Umwandlung in das potentere Androgen Dihydrotestostern (DHT). Quellen |
Gressner Arndt: Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013
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