Name | Rheumafaktor (quantitativ)
Synonyme | RF
| Gruppe | Rheumaserologie
| Material | Serum | 2 ml Vollblut ohne Zusatz / Serum EDTA-, Heparin- und Citratplasma sind ebenfalls geeignet. RF ist bei 2 - 8°C 8 Tage stabil, bei 15°-25°C 1 Tag, bei -20°C 3 Monate. Die Bestimmung wir auch im Punktat durchgeführt, ist aber vom Testhersteller nicht validiert. Methode | Turbidimetrie latexverstärkt
| Messgenauigkeit |
Laborseitig wurde mit den Qualitätskontrollen über einen Zeitraum vom 6 Monaten ein VK von
| 3,0 % erreicht. Ausreichende Präzision für die diagnostische Fragestellung. Präanalytik |
Serum/Plasma: Es müssen keine besonderen präanalytischen Hinweise beachtet werden bei taggleichem Transport ins Labor.
| In einigen wenigen Fällen kann eine Gammopathie, im Besonderen monoklonale IgM (Makroglobulinämie Waldenström), zu falsch hohen Werten führen. Viskosität des Material beachten. Transport |
Postversand eingeschränkt möglich.
| Bei Raumtemperatur sollte das Material innerhalb von 24 bearbeitet werden. Frequenz |
täglich
| Einheit | IU/ml
| Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Bei Rheumafaktoren (RF) handelt es sich um (Auto-)Antikörper vom Typ IgM, die gegen antigene Determinanten im Fc-Teil des IgG gerichtet sind. RF vom Typ IgA, IgG und IgE werden ebenfalls beschrieben, haben sich jedoch in der Klinik wegen ihrer Unspezifitität nicht durchgesetzt.
| RF werden bei Verdacht auf eine rheumatoide Polyarthritis bestimmt und dienen zur Abgrenzung anderer Ursachen von Gelenkschmerzen/Gelenkentzündung. Je höher der Messwert, desto spezifischer ist der Parameter für diese Erkrankung. Da Rheumafaktoren im Blut eines Patienten bei zahlreichen immunologischen Analysen stören können, ist gelegentlich auch die Bestimmung zum Ausschluss einer unspezifischen Testreaktion sinnvoll. Die Sensitivität des Parameters für die rheumatoide Arthritis (im Volksmund als Rheuma bezeichnet) beträgt nur zwischen 30% (Bevölkerungsstudien) und bis zu 80% (Krankenhausstudien). Auch die Spezfiität ist unzureichend, so dass der Parameter zunehmend durch die Bestimmung der anti-ccP-Antikörper (Antikörper gegen cyclisches citrulliniertes Peptid) bei Erwachsenen abgelöst wird. Rheumafaktoren finden sich bei 1 – 5% der gesunden Bevölkerung in niedrigen Titern und bei 15 – 20% der älteren Bevölkerung. Erhöhte Werte werden gefunden bei: Autoimmuner rheumatoider Arhtritis (70-90 %), nicht-rheumatischen Störungen wie z. B. SLE (10-35 %) und Sjögren-Syndrom (10-95 %), bei Lebererkrankungen (bis zu 70 %), verschiedenen Infektionen viraler und bakterieller Genese und bei Tumorerkrankungen. Quellen |
Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012
| Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013 Assay Datenblatt RF-Latex BLOSR6x105.04 2012-10 |
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