Name | Quantiferon
Synonyme | Tuberkulose
| TBC - Zellulärer Immunstatus IGRA Interferon gamma Freisetzungstest Interferon gamma release assay ELISPOT Gruppe | Mycobacterium tuberculosis
| Material | Lithium-Heparinblut | Ein 10 ml Lithium- oder Natrium-Heparin Röhrchen mit Vollblut befüllen und 8 - 10 x gründlich schwenken. alternativ: Kit mit 4 Spezialröhrchen bitte im Labor anfordern. Röhrchen mit je 1 ml Blut befüllen und 8 - 10 x gründlich schwenken. Methode | Interferon gamma release assay
| Präanalytik |
Bei Personen mit einer CD4-Zahl < 100/µl treten häufiger unschlüssige QFT-Ergebnisse auf.
| Die atypischen Mykobakterien M. kansaii, M szulgai, M.marinum können zur Reaktivität im Assay führen. Übermäßig hohe IFN-gamma-Konzentrationen in der Blutbahn oder das Vorliegen von heterophilen Antikörpern kann zu uneindeutigen Ergebnissen führen. Lithium- oder Natrium-Heparin-Röhrchen sind bei Raumtemperatur (17-25°C) bis zu 3 Stunden stabil. Eine längerer Lagerung bis zu 48 Stunden ist gekühlt bei 2-8 °C möglich. Die Gesamtzeit von der Blutentnahme bis zur Inkubation in den Quantiferon-Spezialröhrchen darf 53 Stunden nicht überschreiten. Transport |
Spezialröhrchen nicht kühlen und taggleich (innerhalb von 16 h) ins Labor schicken
| Frequenz |
nach Bedarf, bis zu 5 Tagen
| Normalwert |
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Beschreibung |
Der Quantiferon-Test (QFT) ist ein zellulärer Stimulationstest, der eine akute oder zurückliegende Infektion mit Spezies des Mycobacterium tuberculosis Komplex (Mtb) nachweist (M. tuberculosis, M. bovis, M. africanum, M. microti). Im Gegensatz zum Tuberkulin-Hauttest reagiert der QFT nach BCG-Impfung nicht positiv. Das Prinzip des QFT beruht auf dem Nachweis der Interferon(IFN)-Gamma-Induktion durch T-Lymphozyten, die mittels Mtb-spezifischer Antigene stimuliert werden.
| Ein positiver Test weist auf eine latente oder aktive Infektion mit Mtb hin. Die Unterscheidung einer latenten, nicht behandlungsbedürftigen Infektion von einer aktiven Tuberkulose ist jedoch nicht möglich. Ein negativer QFT zeigt mit großer Wahrscheinlichkeit an, dass keine Infektion mit Mtb vorliegt (Spezifität 79 - 99 %). Nach Kontakt zu einem Patienten mit offener Tuberkulose sind ggf. Wiederholungsuntersuchungen erforderlich, da im QFT erst ca. 6 - 8 Wochen nach Infektion ein positives Ergebnis zu erwarten ist. Bei einigen (ca. 3%) Patienten ist mit einem nicht beurteilbarem Ergebnis aufgrund unspezifischer oder mangelnder Lymphozytenstimulation zu rechnen. Bei Immunsupprimierten ist dann eine Wiederholungsuntersuchung nach Verringerung einer eventuellen iatrogenen Immunsupression sinnvoll. Bei Kindern < 5 Jahren finden sich häufiger nicht beurteilbare Ergebnisse. Der Quantiferon-Test ist damit ein indirekter Test auf Infektionen mit M. tuberculosis und ist zur Verwendung in Kombination mit der Risikoabschätzung, Röntgenuntersuchungen und anderen medizinischen und diagnostischen Verfahren vorgesehen. Einsatz findet er bei V. a. aktive oder latente Tuberkulose, zum Screening von Risikogruppen oder im Gesundheitswesen und z. A. einer latenten Tuberkulose vor Immunsuppression, da diese dann wieder aktiviert werden könnte. Der Test kann den Tine-Test (Hauttestung) ersetzen. Quellen |
1. Thomas L: Labor und Diagnose. 8., 2012, TH-Books, Frankfurt, 1999ff
| 2. Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. A., 2013 Springer, Berlin, 730 3. Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A., 2012 Springer, Berlin, 905ff |
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