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NameProlactin
SynonymeLaktotropes Hormon, LTH, Prolaktin, PRL, Laktotropin, Lactotropin
GruppeHormone
MaterialSerum
2 ml Vollblut ohne Zusatz, Plasma ist nicht geeignet
Stabilität: 8 Std. bei Raumtemperatur, 48 Std. bei 2-8°C, > 48 Std. bei -20 °C einfrieren
MethodeCLIA
Messgenauigkeit Laborseitig wird mit der Qualitätskontrolle über einen Zeitraum von 6 Monaten eine durchschnittliche Meßunsicherheit von VK 4,96 % erreicht.
Präanalytik Die Blutentnahme sollte möglichst stressfrei erfolgen. Die Brust sollte zuvor nicht palpiert werden. Auch heftiges Streicheln oder Kneten der Brust führt zu erhöhten Werten.
Transport Taggleicher Transport ins Labor
Frequenz täglich
Einheitµg/l
Normalwert
Geschlecht Altersgruppe Wertebereich
männlich21 bis 99 Jahre2.1 - 17.7 µg/l
männlich16 bis 21 Jahre5.4 - 15.4 µg/l
männlich9 bis 16 Jahre3.2 - 13.5 µg/l
männlich3 bis 9 Jahre4.5 - 18.0 µg/l
männlich2 bis 3 Jahre3.6 - 28.6 µg/l
männlich1 Tag bis 2 Jahrek.A. µg/l
weiblichanderes. Tabelle µg/l
weiblich21 bis 99 Jahre2.8 - 29.2 µg/l
weiblich12 bis 21 Jahre4.3 - 23.1 µg/l
weiblich9 bis 12 Jahre3.5 - 18.2 µg/l
weiblich3 bis 9 Jahre3.1 - 15.8 µg/l
weiblich2 bis 3 Jahre3.1 - 15.7 µg/l
weiblich1 Tag bis 2 Jahrek.A. µg/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
404120.4011.1523.46
Beschreibung Das Hormon Prolaktin wird im Hypohysenvorderlappen gebildet.
Die Prolaktinbestimmung gehört bei Frauen mit gestörtem Zyklus bzw. Fertilitätsstörungen zur Primärdiagnostik. Bei Männern dient sie als Basisuntersuchung bei Libido- und Potenzstörungen sowie einem Hypogonadismus mit und ohne Gynäkomastie.

Leicht erhöhte Prolaktin-Werte sind meist ursächlich bedingt durch:
1. Medikamente (zahlreiche Psychopharmaka, Metoclopramid u.a.)
2. funktioneller Genese (Stress, Blutabnahme, körperliche Anstrengung)
3. Manipulation an der Brust.

Bestätigte Prolaktinspiegel > 50 µg/l und besonders > 70 µg/l sind verdächtig für ein Prolaktinom und bedürfen der Kontrolle bzw. der weiteren Abklärung.

Erhöhte Werte werden regelhaft gefunden in der Schwangerschaft und Stillzeit. Aber auch bei Niereninsuffizienz, Sarkoidose und bei Lymphomen.

Prolaktin ist ein Proteohormon der Hypophyse, das als einziges hypophysäres Hormon einer konstanten Hemmwirkung durch Dopamin unterliegt, während alle anderen hypophysären Hormone als Folge der Stimulation der Hypophyse durch hypothalamische Releasinghormone freigesetzt werden.
Quellen Thomas L: Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012