Name | Progesteron
Synonyme | Luteohormon, Corpus-luteum-Hormon, Gelbkörperhormon
| Gruppe | Hormone
| Material | Serum | 2 ml Vollblut ohne Zusatz, Serum Haltbarkeit: 5 Tage bei 2 - 8°C Methode | CLIA
| Präanalytik |
Plasma ist ungeeignet.
| Bei Lagerung der Proben in Separator-Röhrchen ((SST) z.B. Vacutainer Serum-Gelröhrchen) können die Progesteronwerte beeinträchtigt werden, eine Analyse dieser Proben sollte innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Transport |
per Fahrdienst oder per Post. Progesteron wird im Labor täglich bestimmt.
| Frequenz |
täglich
| Einheit | µg/l
| Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Für die Beurteilung werden folgende Referenzbereiche zu Grunde gelegt:
| präpubertär: < 0.7 µg/l Follikelphase: < 1.4 µg/l Ovulationsphase: 0.8 - 3.0 µg/l Lutealphase: 3.3 - 26 µg/l postmenopausal: < 0.7 µg/l Progesteron ist der wichtigste Vertreter der Gestagene (Gelbkörperhormone) und gehört zur Gruppe der Sexualhormone. Bei Frauen wird Progesteron hauptsächlich vom Corpus luteum (Gelbkörper) in der zweiten Phase des Menstruationszyklus und in wesentlich höheren Mengen während der Schwangerschaft von der Plazenta gebildet. Bei Männern bilden die Leydig-Zwischenzellen in den Hoden den Hauptanteil. Geringe Progesteronmengen werden bei Frauen und Männern auch von der Nebenierenrinde synthetisiert. Eine klinische Verlaufskontrolle der Progesteronkonzentration gibt Aufschluss über die Ovulation und die normale Funktion des Gelbkörpers einer nicht-schwangeren Frau. Die Bestimmung ist nur sinnvoll in der Lutealphase (2. Zyklushälfte), bei normaler Zykluslänge am ca. 21. Zyklustag. Optimaler Zeitpunkt wäre 7-9 Tage vor Beginn der Monatsblutung. Desweiteren kann dieser Test zusammen mit Östradiol und HCG zur Beurteilung einer Frühschwangerschaft heran- gezogen werden. In der Schwangerschaft steigen die Progesteronwerte nach der 10. Schwangerschaftswoche als Folge des Wachstums der Plazenta steil an und erreichen am Ende der Schwangerschaft Werte, die ca. zehnmal höher liegen als zu Beginn der Schwangerschaft. Erhöhte Werte werden gefunden bei:Schwangerschaft, Androgenitalem Sydrom (AGS), hormonproduzierenden Tumoren des Ovars. Erniedrigte Werte finden sich bei Anovulation, in der Postmenopause und bei Lutealinsuffizienz (Gelbkörperschwäche). Quellen |
Die klinisch-wissenschaftlichen Grundlagen dieses Textes wurden durch die Professoren W. Eggert-Kruse, F. Leidenberger und T. Strowitzki erarbeitet.
| Freimut A. Leidenberger, Thomas Strowitzki, Olaf Ortmann: Klinische Endokrinologie für Frauenärzte, 3. Auflage |
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