Name | Neopterin
Synonyme | D-Erythro-6-Trihydropropyl-Pteridin
| Gruppe | Entzündungsmarker
| Material | Serum | EDTA Methode | EIA
| Präanalytik |
Lagerung lichtgeschützt
| Transport |
3 Tage bei RT; 7 Tage bei 4 °C
| Frequenz |
1 x wöchentlich
| Indikation |
Verlaufskontrolle bei Aktivierung des zellulären Immunsystems
| Einheit | ng/mL
| Normalwert |
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Abrechnung |
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Die Analyse ist nicht im Akkreditierungsumfang enthalten.
| Beschreibung |
Neopterin ist eine niedermolekulare Pteridinverbindung, die während der zellulären Immunreaktion von Makrophagen und
| dendritischen Zellen durch das Zytokin Interferon-gamma induziertund sezerniert wird. Neopterin ist in Körperflüssigkiten biologisch inert und stabiler als ander Zytokine. Aufgrund seines niedrigen Molekulargewichtes gelangt Neopterin schnell in den Intravasalraum, wird glomerulär filtriert und im Urin ausgeschieden. Seine Halbwertszeit im menschlichen Organismus wird nur von seiner renalen Ausscheidung bestimmt. Der Neopterinwert spiegelt die Summe der immunologischen Einflüsse auf die Monozyten/Makrophagen und dendritischen Zellen wider und gilt somit als genereller Marker der Immunaktivierung. Die Erfassung dieser vielfältigen Wechselwirkungen zwischen immunkompetenten Zellen ist auch die Basis für den besonderen Stellenwert der Neopterinbestimmung in der immunologischen Diagnostik. Bei Infektionen, besonders viraler und parasitärer Genese, steigt Neopterin schon in der Frühphase noch vor dem Auftreten spezifischer Antikörper an. Infektionen durch extrazelluläre Bakterien führen nur bei chronischem bzw. lebensbedrohlichem Verlauf (Sepsis) zu erhöhten Neopterinspiegeln, während durch intrazellulär lebende Bakterien bedingte Infektionen meist schon im akuten Stadium mit einer Erhöhung von Neopterin einhergehen. Ein wichtiger Einsatzbereich des Neopterin-Tests ist das Blutspender-Screening zur Herabsetzung des Infektionsrisikos durch Bluttransfusionen. Neopterin ist hier gerade durch seine Unspezifität ein sinnvoller Marker, da Spenderblut nicht routinemäßig auf alle Infektionskrankheiten wie z. B. Zytomegalie, Toxoplasmose oder Hepatitis A untersucht werden kann. Außerdem kann durch die Neopterinbestimmung das sogenannte diagnostische Fenster, welches zwischen dem Zeitpunkt des Erregereintritts und der Antikörperbildung liegt, weiter verkleinert werden. So kommt dem Neopterin auch beim Ausschluss von HIV- oder Hepatitis-Infektionen eine wichtige Bedeutung zu. Weitere Anwendungsbereiche sind: - Verlaufskontrolle bei Traumapatienten auf Intensivstationen - Prognosestellung bei HIV-Infektionen - Verlaufskontrolle nach Organtransplantationen - Aktivitätsmarker bei Autoimmunerkrankungen - Prognosestellung bei viralen Infektionen - Unterscheidung viraler von bakteriellen Infektionen - Prognosestellung bei Tumorerkrankungen - Verlaufskontrolle bei chronischen Infektionen und Monitoring bei immunstimulierender Therapie |
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