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NameLipase im Serum
SynonymePankreaslipase, PL
GruppeEnzyme
MaterialSerum
oder EDTA-/Heparinplasma
In diesem Material ist die Enzymaktivität 3 Wochen bei 2-8° C stabil und 7 Tage bei 15 – 25°C.
Längere Lagerung führt zu einem Aktivitätsabfall. Das Ausmaß ist temperaturabhängig.
MethodeKolorimetrie; kinetisch
Messgenauigkeit Laborseitig wird mit der Qualitätskontrolle über einen Zeitraum von 6 Monaten eine durchschnittliche Meßunsicherheit von VK 4,1 % erreicht.
Präanalytik Hohe Lipoproteinkonzentrationen können zu falsch niedrigen Werten führen. Vitamin C > 20 mg/dl stört
Transport Postversand möglich, tägliche Bestimmung im Labor.
Frequenz täglich
EinheitU/l
Normalwert
Altersgruppe Wertebereich
bis 1 Jahr< 8 U/l
1 Jahr bis 10 Jahre< 31 U/l
10 bis 17 Jahre< 39 U/l
andere< 60 U/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
3598.H12.9111.153.35
Beschreibung Das Enzym Lipase spaltet die im Dünndarm mit der Nahrung aufgenommenen Fette (Triglyceride) mittels Hydrolyse. Diese Reaktion ist notwendig für die Fettverdauung. Lipase wird in den Azinarzellen des Pankreas gebildet. Die Bestimmung der Lipase in Serum oder Plasma wird ausschließlich zur Untersuchung von Erkrankungen des Pankreas – in der Regel bei Verdacht auf Pankreatitis – veranlasst. Ein Mangel an Lipase führt zu Malabsorption von Fetten.
Im Vergleich zur Amylase hat die Lipase eine weitaus höhere Spezifität für das Vorliegen einer Pankreatitis.

Die Bestimmung dient der Diagnose und Verlaufskontrolle einer Pankreatitis, Abklärung akuter Oberbauchbeschwerden, Differenzialdiagnose und Verlaufskontrolle eines Pankreaskarzinoms, Kontrolle nach ERCP

Erhöhte bis stark erhöhte Werte werden gefunden bei: Pankreatitis, nach ERCP (Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie), Niereninsuffizienz, Ulcus penetrans duodeni, Duodenaldivertikel, Cholecystitis und bei Ileus mit Beteiligung des Pankreas.

Leicht erhöhte Werte werden gefunden bei: diabetischer Ketoazidose, Virushepatitis, Mumps, Abdominaltyphus und Sarkoidose. Gelegentlich werden erhöhte Werte auch durch eine Makro-Lipase verursacht.

Erniedrigte Werte finden sich bei chronischer Pankreatitis und zystischer Fibrose (Mukoviszidose).
Quellen Dörner K. Klinische Chemie und Hämatologie. 4. Auflage, 2001, S 263-264.
Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013
Assay-Datenblatt Lipase: BLOSR6x30.04 2011-10