Name | Legionella spp. Kultur
Synonyme | Legionella pneumophila
| Legionellose Legionärskrankheit Pontiac Fever Gruppe | Kultur
| Material | Mikrobiologie | Sputum BAL respiratorische Materialien Blut Wundabstriche Transport |
Umgehender Transport durch Fahrdienst Innerhalb von 4 Stunden bei Raumtemperatur, bis max 12-24 Stunden bei 2-8 °C.
| Frequenz |
täglich
| Indikation |
V.a Legionellose
| alle ambulant erworbenen schweren Pneumonien mögliche Exposition (wie Hotelaufenthalt), erfolglose Behandlung mit ß-Laktam-Antibiotika, Z. n. Transplantation, Komorbiditäten Abrechnung |
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Beschreibung |
Unter Legionellose versteht man eine schwerwiegende Pneumonie, die durch Bakterien der Gattung Legionella aus der Familie der Legionellaceae verursacht wird. Die Legionärserkrankung ist die wichtigste klinische Manifestation. Es kommen jedoch auch extrapulmonale Infektionen und nicht-pneumonale Erkrankungen wie das Pontiac Fieber vor. L. pneumophila ist für annähernd 90 % der Legionella-Infektionen verantwortlich, davon gehören über 80 % zur Serogruppe 1. Weitere Legionella species sind vor allem L. anisa, L. micdadei, L. gormanii, L. dumoffii, L. bozemanii, L. jordanis und L. longbeachae.
| Die Inkubationszeit der Legionärserkrankung nach Exposition beträgt zwei bis zehn Tage. Die meisten ins Krankenhaus eingewiesenen Patienten entwickeln sehr hohes Fieber (> 39,5°C). Die Legionärserkrankung ist nicht ansteckend. Risiko-Personen sind oft immundefizient wie z.B. Transplantationspatienten, ältere Personen, Raucher oder solche mit chronisch obstruktiven Lungen- oder Nierenerkrankungen. Die klinische Diagnose der Legionellose kann schwierig sein, da Erkrankungszeichen und Symptome nicht spezifisch sind: - Legionärskrankheit: Pneumonie, oft mit ZNS-, Leber-, Nierenbeteiligung - Pontiac Fieber: benigne, nicht pulmonale, grippeähnliche Erkrankung - Gelegentlich Wundinfektionen, Abszesse, Endocarditis Relevante Erregerreservoire sind v.a. Rohrleitungen, Kühltürme, Klimaanlagen, Duschen, Whirlpools, Springbrunnen, in denen die Erreger in Biofilmen auftreten. Ein positives Kulturresultat beweist eine akute Legionellose und wird unmittelbar telefonisch an den behandelnden Arzt weitergegeben. Zur schnellen Diagnostik wird die PCR und der Urinantigennachweis empfohlen. Quellen |
1. Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. A., 2013 Springer, Berlin, 838ff
| 2. Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A., 2012 Springer, Berlin, 482ff |
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