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NameLegionellen-Antigen
SynonymeLegionella pneumophila
Legionellose
Legionärskrankheit
Pontiac Fever
GruppeDirektnachweise
MaterialUrin
MethodeImmunchromatographie
Präanalytik Frischer Urin bei Raumtemperatur gelagert, so zeitnah wie möglich nach Abnahme verwenden.
Keine Borsäure als Konservierungsmittel verwenden!
Transport Umgehender Tranport durch Fahrdienst bei Raumtemperatur oder bei 2-8 °C.
Indikation V.a Legionellose
alle ambulant erworbenen schweren Pneumonien
mögliche Exposition (wie Hotelaufenthalt), erfolglose Behandlung mit ß-Laktam-Antibiotika, Z. n. Transplantation, Komorbiditäten
Normalwert
negativ
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
456314.5711.1516.76
Beschreibung Unter Legionellose versteht man eine schwerwiegende Pneumonie, die durch Bakterien der Gattung Legionella aus der Familie der Legionellaceae verursacht wird. Die Legionärserkrankung ist die wichtigste klinische Manifestation. Es kommen jedoch auch extrapulmonale Infektionen und nicht-pneumonale Erkrankungen wie das Pontiac Fieber vor. L. pneumophila ist für annähernd 90 % der Legionella-Infektionen verantwortlich, davon gehören über 80 % zur Serogruppe 1.

Die Inkubationszeit der Legionärserkrankung nach Exposition beträgt zwei bis zehn Tage. Die meisten ins Krankenhaus eingewiesenen Patienten entwickeln sehr hohes Fieber (> 39,5°C).

Die Legionärserkrankung ist nicht ansteckend. Risiko-Personen sind oft immundefizient wie z.B. Transplantationspatienten, ältere Personen, Raucher oder solche mit chronisch obstruktiven Lungen- oder Nierenerkrankungen.

Die klinische Diagnose der Legionellose kann schwierig sein, da Erkrankungszeichen und Symptome nicht spezifisch sind. Die kulturelle Diagnsose kann langwierig sein, daher wird der Antigennachweis in Urin empfohlen.

Relevante Erregerreservoire sind v.a. Rohrleitungen, Kühltürme, Klimaanlagen, Duschen, Whirlpools, Springbrunnen, in denen die Erreger in Biofilmen auftreten.

Ein positives Testresultat im Antigennachweis spricht für eine akute Legionellose und wird unmittelbar telefonisch an den behandelnden Arzt weitergegeben.

Eine Erkennung von anderen Legionella pneumophila Serogrupppen als 1 und 6 oder von anderen Legionella spezies ist unsicher, bzw nicht möglich. Diese stellen allerdings auch weniger als 10% der Fälle dar.
Quellen 1. Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. A., 2013 Springer, Berlin, 838ff
2. Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A., 2012 Springer, Berlin, 482ff