Name | Laktatdehydrogenase (LDH)
Synonyme | Gesamt-LDH, Laktat-Dehydrogenase, Lactat-Dehydrogenase, Laktatdehydrogenase, Lactatdehydrogenase
| Gruppe | Enzyme
| Material | Serum | oder EDTA-/Heparinplasma 2 ml Vollblut ohne Zusatz, Serum Stabilität: 7 Tage bei 15 - 25°C 4 Tage bei 2-8°C, Cave: Kältelabilität der Isoenzyme LDH-4 (Skelettmuskel) und LDH-5 (Leber) Längere Lagerung führt zu einem Aktivitätsabfall. Das Ausmaß ist temperaturabhängig. Methode | Laktat; NAD
| Präanalytik |
Serum sollte innerhalb von einer Stunde vom Blutkuchen getrennt sein. In den Erythrozyten ist LDH in hoher Konzentration vorhanden und wird bei Hämolyse ins Serum freigesetzt, dies ist bei der Blutentnahme, bei Transport und Lagerung zu beachten.
| Untersuchung bei entsprechender Fragestellung auch im Punktat möglich. Transport |
Postversand nur nach Zentrifugation und Trennung vom Blutkuchen zu empfehlen. Alternativ können Gelröhrchen verwendet werden.
| Frequenz |
täglich
| Einheit | U/l
| Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Das Enzym kommt in allen Körperzellen vor und ist ausnahmslos im Zytoplasma der Zelle zu finden. Die Gesamt-LDH besteht aus den Aktivitäten der 5 Isoenzyme LDH-1 bis LDH-5, die relativ organspezifsich sind und nach der Zusammensetzung ihrer Untereinheiten unterschieden werden. Die Isoenzyme haben unterschiedliche Halbwertszeit zwischen 10 h und 5 Tagen. Die LDH wird zur Diagnose und Verlaufsbeurteilung des Myokardinfarktes, von Lebererkrankungen sowie bei Lungenembolie, Hämolyse und bei Verdacht auf Tumorerkrankungen als grober Screeningparameter bestimmt. Ein normaler Wert schließt eine größere Zellschädigung weitgehend aus, bei erhöhten Werten ist meist eine weitergehende Diagnostik erforderlich. Da die LDH-Konzentration im Gewebe das 500-fache der Plasma-LDH-Konzentration beträgt, können selbst geringfügige Gewebeschäden einen erheblichen Anstieg der LDH-Aktivität in Serum bewirken. Die LDH ist nicht organspezifisch. Sie ist ein unspezifischer Marker für viele Arten der Zellschädigung. Bei erhöhten Werten unklarer Genese wird eine Differenzierung der LDH-Isoenzym empfohlen.
| Erhöhte Werte werden gefunden bei: Schädigung der Herz- und Skelettmuskulatur, Nierenerkrankungen, chronische Glomerulopathien, Schock, Pulmonalembolie/-infarkt und hämolytische und megaloblastische Anämie, präanalytisch bedingt und bei körperlichen/muskulären Anstrengungen mit leichten Verletzungen von Gewebe und Zellen. Quellen |
Thomas L, Labor und Diagnose. 6. Auflage, Seite 106 - 113
| Gressner M, Arndt T Lexikon der Medizinischen Laborartoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013 Assay-Datenblatt LDH: BLOSR6x28.02 2011-04 |
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