Name | Kryoglobuline
Synonyme | Kryoglobulinämie, nicht ANCA assoziierte Vaskulitis
| Gruppe | Immunhämatologie
| Material | Serum
| Methode | Kühlschranktest
| Präanalytik |
Interpretationsschwierigkeiten bei Antikoagulanzientherapie (besonders Heparin iv) und vorangegangener Plasmapherese.
| Entnahme und Gerinnung der Probe bei 37 °C. Transport |
Vor der Analytik sollten die Proben bei 37 °C aufbewahrt werden. Abnahme im Labor sinnvoll.
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Abrechnung |
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Die Analyse ist nicht im Akkreditierungsumfang enthalten.
| Beschreibung |
Kryoglobuline sind Antikörper (Immunglobuline), die bei Temperaturen unter 37 °C präzipitieren und bei Erwärmung wieder in Lösung gehen. Unterschieden werden monoklonale und gemischte Kryoglobuline. Die gemischten Kryoglobuline sind Immunkomplexe.
| Vorkommen bei: - Purpura - Symptomkomplex Purpura, Schwäche, Arthralgie - Neurologische Störungen - Glomerulonephritis - Raynaud-Phänomen - Arthritis - Sicca-Syndrom - Lebererkrankung Klassifikation der Kryoglobuline: Typ 1: Es handelt sich um ein monoklonales Ig, meist IgM oder IgG, selten um ein IgA oder Bence-Jones-Protein. Sie treten bei malignen B-Zellerkrankungen und werden fast ausschließlich bei M. Waldenström und dem multiplen Myelom gefunden. Sie haben einen Anteil von 5-10 % an den Kryoglobulinämien. Typ 2: Der Typ 2 ist eine gemischte Kryoglobulinämie. Ein monoklonales Ig bindet an das Fc-Stück von IgG-Antikörpern. Diese haben einen Anteil von 50-65 % an den Kryoglobulinämien. Sie sind idiopathischer Natur oder werden klinisch häufig in Assoziation mit Vaskulitiden, Glomerulonephritiden oder Hautmanifestationen gefunden. Typ 3: Der Typ 3 ist ebenfalls eine gemischte Kryoglobulinämie. Sie treten vorwiegend bei infektiösen Erkrankungen und Bindegewebserkrankungen auf. Quellen |
Müller L. Labor und Diagnose. Auflage 6. 2005, S 978-980.
| Gressner AM, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik (Band 1). Auflage 1. 2007, S 145, 740-741 |
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