Name | Kälteagglutinine
Gruppe | Immunhämatologie
| Material | EDTA-Blut | Es empfiehlt sich die Verwendung von 37 °C warm gehaltenen und aufgetrennten Blutproben (Nativ- und EDTA-Blut). Präanalytik |
Für die Diagnostik einer Autoimmunhämolyse vom Kälteagglutinin-Typ empfiehlt sich die Verwendung von 37 °C warm gehaltenen und aufgetrennten Blutproben (Nativ- und EDTA-Blut). Durch die partallele Messung im warm getrenntem Serum und EDTA-Plasma kann man zwischen Kälteagglutininen und Kryoglobulin unterscheiden.
| Auch kann man aber - nur bei EDTA-Blut - auf üblichem Wege transportierte Blutproben im Wasserbad wieder auf 37 °C anwärmen, sedimentieren lassen und ohne neuerliche Abkühlung Plasma gewinnen. (1) Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Kälteagglutinine gehören der IgM-Klasse an und werden in geringer Konzentration fast von allen Menschen im Laufe der ersten Lebensjahre gebildet. Sie haben jedoch nur klinische Bedeutung, wenn sie noch oberhalb von 30 °C Erythrozyten agglutinieren können und dadurch in der Lage sind, unter normalen Lebensbedingungen in relevantem Ausmaß Komplement zu aktivieren und Erythrozyten zu hämolysieren.
| Einige Blutguppenantikörper sind Kälteagglutinine, z.B. Anti-I, Anti-i und Antikörper gegen P-, MN-, Lu- und Lewis-Blutgruppen. Erhöhte Titer findet man gehäuft aber nicht ausschließlich bei Lebererkrankungen (besonders Hepatitis C), Virusinfektionen (EBV), Infektionen (z.B. mit Mycoplasma spp.), Malaria, hämolytischer Anämie und bei der Kälteagglutininkrankheit. In Abhängigkeit von der Kälteexposition schwankt die Symptomatik jahreszeitlich. Meist besteht nur eine milde Anämie mit verhältnismäßig deutlichen Hämolysezeichen. Die Patienten suchen den Arzt wegen Durchblutungsstörungen oder der postexpositionellen Hämoglobinurie auf. Eine häufige Einweisungsdiagnose ist auch Tumoranämie und eine hohe Blutsenkung. Quellen |
1. Thomas L.: Labor und Diagnose, Kapitel 27; www.labor-und-diagnose.de; Release 9, 2024
| 2. Hämotherapie-Richtlinien nach §§ 12 a und 18 TFG |
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