Name | JAK2-Gen
Synonyme | Janus Kinase 2, Myeloproliferative Neoplasie, MPN, Primäre Myelofibrose, PMF, Essentielle Thrombozythämie, ET, Polycythaemia Vera PV; OMIM: 147796 / 254450, 263300, 614521
| Gruppe | Molekulargenetik
| Material | EDTA-Blut
| Methode | DNA-Sequenzierung, hME-Methode
| Messgenauigkeit |
Nachweisgrenze für c.1849G>T ca. 3-5%
| Sensitivität zum Nachweis pathogener Varianten durch Sequenzierung >94% Transport |
Postversand möglich
| Abrechnung |
Preis auf Nachfrage
| Beschreibung |
Das JAK2-Gen kodiert eine Zytoplasmatische Tyrosinkinase, die mit menbranständigen Rezeptoren für Wachstumshormon, Prolaktin, Erythropoetin, Thrombopoetin sowie Interferon alpha, beta und gamma assoziiert ist. Nach Bindung der jeweiligen Liganden an die Rezeptoren führt die Tyrosinkinaseaktivität des JAK2-Proteins zur Phosphorylierung spezifischer Tyrosinreste im intrazellulären Teil der Rezeptoren. Dieses wiederum führt zum Andocken von STAT Proteinen und der Aktivierung von Jak-STAT-Signaltransduktionenwegen, die Zellwachstum, Entwickelung, Differenzierung, oder Histonacetylierung stimulieren.
| Somatische Mutationen im Gen der Janus Kinase 2 (JAK2) führen zur konstitutiven Aktivierung der Tyrosinkinase und induzieren in hämatopoetischen Zellen verschieden myeloproliferative Neoplasien (MPN). Die Mutation c. 1849G>T p.(Val617Phe) in Exon 14 ist die häufigste MPN-auslösende somatische Veränderung im JAK2-Protein (80%) und führt zur Sensibilisierung hämatopoetischer Zellen gegenüber Wachstumsfaktoren wie Erythropoetin und Thrombopoetin. Der erste Schritt der molekulargenetische Diagnostik bei einer myeloproliferativen Neoplasie ist die Überprüfung der Mutation c.1849G>T mittels hME-Methode. Mehr als 50 weitere Mutationen in den Exons 12-15 führen zu einer vergleichbaren konstitutiven Aktivierung der JAK2 Kinase. Es handelt sich um Punktmutationen sowie kleinere Deletionen und Insertionen, die durch DNA-Sequenzierung nachgewiesen werden können. Bei klinische begründetem Verdacht einer MPN, kann bei Ausschluss der Mutation c.1849G>T als weiterführende Diagnostik die Sequenzanalyse des Exon 12 (ggf. auch 13-15) durchgeführt werden, wenn bei erniedrigter Thrombozytenzahl der EPO-Spiegel sowie die Werte für Hb, Hämatokrit und Erythrozyten erhöht sind. Weiterhin ist die Analyse des MPL-Gens auf Mutationen im Exon 10 sowie des CALR-Gens im Exon 9 möglich, wenn eine Polyglobulie mit einer (stark) erhöhten Thrombozytenzahl vorliegrt. Quellen |
Vainchenker, Kralovics Genetic basis and molecular pathophysiology of classical myeloproliferative neoplasms, blood 2017
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