Name | HPV Screening (PCR)
Synonyme | Humane Papillomviren
| Humanes Papillomavirus Cervixkarzinom Peniskarzinom Oropharynxkarzinom Laryngeale Papillomatosis Verruca plana Verruca vulgaris Condylomata acuminata Feigwarzen Gruppe | Humane Papilloma-Viren
| Material | Mikrobiologie | Cervix-Abstrich distale Urethra-Abstriche Rachenabstriche Hautabstriche Biopsie Methode | PCR, Hybridisierung
| Präanalytik |
Für den Transport sind vorzugsweise die von uns erhältlichen eSwabs zu verwenden, alternativ auch sterile Probengefäße ohne Zusätze oder trockene Abstriche
| Transport |
Transport umgehend nach Entnahme innerhalb von 24 Std. bei Raumtemperatur (15 °C bis 25 °C).
| Sollte dies wegen langer Transportwege nicht möglich sein, muss gekühlt bei 2 °C bis 8 °C (max. Transportzeit 5 Tage) oder bei mind. -20 °C transportiert werden. Frequenz |
3 x wöchentlich
| Indikation |
Frauen: Absicherung einer auffälligen Cervix-Zytologie
| Krebsvorsorge Partnerdiagnostik Vor HPV-Impfung Männer: Peniskarzinom genitale bowenoide Papulose Partnerdiagnostik Beschreibung |
Unter der HPV Gruppe werden > 220 Viren verschiedener Genera zusammengefasst. Infektionen sind selbstlimitiert oder können chronifizieren. Durch Induktion epithelialer Proliferation können die Erreger je nach Typ benigne Warzen an Haut und Schleimhäuten, aber auch Cervixkarzinom, Peniskarzinom und Oropharynkarzinom hervorrufen. Die postinfektiöse Entwicklung der häufigsten dieser malignen Tumoren kann durch die HPV-Impfung verhindert werden.
| Klinisch relevant ist HPV v.a. als Auslöser des Cervixkarzinoms. Die humanen Papillomaviruen vom Hochrisiko-Typ (High-risk) haben ein hohes onkogenes Potenzial. Insbesondere bei Frauen unter 30 Jahren kommt es häufig zu multiplen Besiedlungen, die oft nur transient sind. Innerhalb von 12 -24 Monaten sollten diese transienten Besiedelungen eliminiert werden. Kommt es nach dieser Zeit zu einem erneuten Nachweis desselben HPV-Typs, ist von einer persistierenden Infektion auszugehen. Die Subtypen 16, 18, 26, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 53, 56, 58, 59, 66, 68, 73, 82 gelten als Karzinogene für das Cervixkarzinom (high-risk, hohes onkogenes Potential oder potential high risk, mögliches hohes onkogenes Potential). Diese sind in praktisch 100 % der Cervixkarzinome nachweisbar. Die grösste Relevanz und Prävalenz haben Subtyp 16, 18 und 45. Je nach Testansatz werden entweder alle diese Varianten einzeln identifiziert oder nur die HPV Subtypen 16 und 18 sowie die Gruppe der andern High risk-Typen differenziert. Das Testergebnis hängt unter anderem von der richtigen Probengewinnung und der Viruskonzentration ab. Weitere Subtypen gelten als geringer gradig mit dem Cervixkarzinom assoziiert (low-risk, niedriges onkogenes Potential): 6, 11, 40, 42, 43, 44, 54, 61, 70, 72, 81, 89. Mit einem gesonderten Testsystem können auch diese Subtypen erfasst werden. Mit Hautwarzen (Verruca plana, Verruca vulgaris) sind v.a. die Subtypen, 1, 2, 3, 4, 7, 8, 10, 22, 63 assoziiert. Genitalwarzen (Feigwarzen, Condylomata acuminata) werden besonders von Subtyp 6, 11, 40, 41, 42, 44 ausgelöst. HPV 6 und HPV11 lösen auch laryngeale Papillome aus. Quellen |
Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A. 2012 Springer, Berlin, 409ff
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