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NameHelicobacter pylori-Antigen im Stuhl
GruppeAntigen-Direktnachweise
MaterialStuhl
MethodeCLIA
Präanalytik 200 mg oder µl Stuhl nativ ohne Zusätze
> 4 Wochen nach Ende einer H. pylori-Eradikation
> 2 Wochen nach Beendigung der Einnahme von PPI
Transport Transport: innh. 4 h bei Raumtemperatur (15-25 °C), Transportweg > 4 bis max. 24 h Lagerung und Transport bei 2-8 °C.
Frequenz Mittwochs und Freitags
Indikation 1. Stellung einer Therapieindikation bei V.a. H. pylori-Infektion
2. Erwachsene mit Dyspesie
3. Erwachsenen mit ITP
4. IgA-Vaskulitis
5. ggf. Sjögren-Syndrom
6. Erwachsene mit ungeklärter/refraktärer Einsenmangelanämie
7. Geplante oder laufende PPI-Dauertherapie (s. Präanalytik!)
8. Geplante ASS-/NSAR-Dauertherapie mit erhöhtem Ulcus-Risiko
9. Geplante SSRI-Dauertherapie mit erhöhtem Ulcus-Risiko
10. Geplante Antikoagulation mit erhöhtem Ulcus-Risiko
11. ggf. Kinder/Jugendliche mit chron. Urtikaria, chron. ITP, Magenkarzinom bei (Groß-)Eltern
12. Therapieerfolgs-Kontrolle > 4 Wochen nach Ende einer H. pylori-Eradikation

Darüber hinaus liegen zahlreiche weitere Indikationen für die invasive Diagnostik vor (s. H. pylori Kultur)!
Einheit
Normalwert
negativ
Abrechnung
GOÄ
Position
   Anzahl   Faktor   Preis €
456511.1516.76
Beschreibung Erreger und Erkrankung:

H. pylori verursacht eine der weltweit häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten. Die Infektion ist beim Erwachsenen u.a. assoziiert mit chronisch aktiver Gastritis, gastroduodenaler Ulkuskrankheit, Magenkarzinom und Marginalzonen-B-Zell-Lymphom des Magens. Der Modus der Übertragung von Mensch zu Mensch ist noch nicht abschließend geklärt. Bei Säuglingen und Kleinkindern wird häufig eine spontane Elimination ohne Therapie beobachtet, die in allen Altersgruppen danach nur noch selten vorkommt.

Die primäre Therapie bei Erwachsenen erfolgt in der Regel mit einer Bismuth-haltigen Quadrupeltherapie für mindestens 10 Tage.

Diagnostik:

Es stehen unterschiedliche Methoden zur Diagnostik zur Verfügung. Der H. pylori Antigen-Test aus Stuhl zählt zu den nicht-invasiven labormedizinischen Methoden zur Diagnose einer Infektion sowie zur Kontrolle des Therapieerfolgs, welcher 4-6 Wochen (nicht früher!) nach Beendigung einer Therapie erfolgen sollte.

Invasive diagnostische Methoden umfassen die Gewebeentnahme mit Histologie, Urease-Schnelltest, kulturelle Anzucht und PCR. Bei zahlreichen Indikationen sowie bei Rezidiv wird eine invasive Diagnostik mit Resistenztestung empfohlen (s. auch H. pylori Kultur).
Quellen 1. S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit, DGVS, 07/2022
2. Approach to the diagnosis of Helicobacter pylori infection in adults, Uptodate, Stand 29.08.2025
3. MiQ 9, Gastrointestinale Infektionen, Elsevier, 2013
4. Gebrauchsanweisung LIAISON® Meridian H. pylori