Name | Helicobacter pylori-Antigen im Stuhl
Gruppe | Direktnachweise
| Material | Stuhl | 200 mg Stuhl (bei flüssigem Stuhl 200 µl) Methode | CLIA
| Präanalytik |
Transport ins Labor umgehend nach Entnahme durch den Fahrdienst innerhalb von 4 Stunden bei Raumtemperatur (15 °C bis 25 °C).
| Sollte dies wegen langer Transportwege nicht möglich sein, muss gekühlt bei 2 °C bis 8 °C (max. Transportzeit 24 h) transportiert werden. Ein schneller Transport und ggf. gekühlte Lagerung sind sinnvoll, um bakterielles Überwuchern zu vermeiden. Frequenz |
Mittwochs und Freitags
| Indikation |
Gastritis
| Oberbauchschmerzen Ulcus Einheit |
| Normalwert |
|
Abrechnung |
|
Beschreibung |
Bei diesem Test handelt es sich um einen Enzymimmunoassay zum qualitativen Nachweis von Helicobacter pylori-Antigen in Stuhlproben.
| Infektionen mit Helicobacter pylori führen zu Entzündungen, die in einem ursächlichen Zusammenhang mit chronischer Gastritis, Magen-und Dünndarmgeschwüren und Magenkarzinomen stehen. H.pylori hat verschiedene Schutzmechanismen entwickelt, um im sauren, bakteriziden Milieu des Magens zu überleben. Das Enzym Urease spaltet Harnstoff in Ammoniak und Kohlendioxid und neutralisiert so die Magensäure. Die Produktion von Katalase und Superoxiddismutase schützt gegen Angriffe von Neutrophilen in der Magenschleimhaut. Viele H. pylori positive Patienten entwickeln eine Gastritis, ca. 10 % der Patienten Ulcera. 90 % der Patienten mit Dünndarm- bzw. Magengeschwüren gleich welchen Alters sind H. pylori-positiv. Zu erwartende Werte hängen von der geographischen Lage (25 – 50 % der Bevölkerung in Europa und Nordamerika sind infiziert, in Asien, Afrika und Lateinamerika sind es 70 – 90 %) der Art der ethnischen Herkunft, Lebensstandard und Alter ab. Die Infektion geht mit erhöhtem Risiko für Adenokarzinome des Magens und MALT-Lymphome einher. Durch den direkten Nachweis von Antigenen ist es ohne invasive Massnahemen möglich, sowohl die Stellung einer Erstdiagnose zu unterstützen als auch den Therapieerfolg 4 bis 6 Wochen nach Beendigung der Eradikationstherapie zu überprüfen oder das Wiederauftreten einer Infektion nachzuweisen. Quellen |
1. MIQ 9. Gastrointestinale Infektionen. 2013. Urban & Fischer, München
| 2. Leber AL. Clinical Microbiology Procedures Handbook Vol. 1. 2016. ASM Press, Washington 3. Neumeister B. et. al. Mikrobiologische Diagnostik. 2010. Georg Thieme Verlag, Stuttgart |
Labor Dr. Heidrich & Kollegen Medizinisches Versorgungszentrum GmbH
Klinikweg 23, 22081 Hamburg, Telefon: (040) 97 07 999-0,
info@labor-heidrich.de