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NameHepatitis-C-RNA quantitativ (PCR, IU/ml)
SynonymeHCV-PCR, Hepatitis-C-PCR, Hepatitis C
GruppeHepatitis C
MaterialEDTA-Blut
MethodePCR
Präanalytik Transport in sterilen Probengefäßen ohne Zusätze
Transport Transport umgehend nach Entnahme innerhalb von 24 Std. bei Raumtemperatur (15 °C bis 25 °C).
Sollte dies wegen langer Transportwege nicht möglich sein, muss gekühlt bei 2 °C bis 8 °C (max. Transportzeit 5 Tage) oder bei mind. -20 °C transportiert werden.
Postversand möglich - Achtung: Versandvorschriften beachten (Gefahrgutrechtliche Hinweise: www.BGW-online.de)
Indikation akute Hepatitis
chronische Hepatitis
Enzephalopathie
Hirnnervenparesen
EinheitIU/mL
Normalwert
Geschlecht Wertebereich
männlichnegativ IU/mL
weiblichnegativ IU/mL
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
478052.4611.1560.33
478229.1511.1533.52
478329.1511.1533.52
478517.4911.1520.11
Beschreibung Das Hepatitis-C-Virus ist ein behülltes, einzelsträngiges RNA-Virus (ss(+)RNA) und hat als Erreger der Hepatitis C humanmedizinische Bedeutung.

Der quantitative Direktnachweis dient der Therapieüberwachung und der Abschätzung der Infektiosität. Vor Therapiebeginn muss der HCV-Genotyp bestimmt werden.

Hepatitis-C Virus ist weltweit endemisch und stellt ein gravierendes Gesundheitsrisiko dar. HCV ist ätiologisch der Haupterreger von chronischer Hepatitis vom Non-A-Non-B-Typ. Das Vorhandensein von HCV-Antikörpern lässt darauf schließen, dass ein Patient mit HCV infiziert ist oder möglicherweise ein Überträger der HCV-Infektion ist.

Weltweit leiden mindestens 170 Millionen Menschen an einer chronischen HCV-Erkrankung. Eine Infektion mit HCV verläuft oft asymptomatisch. Die Mehrheit der Erkrankten (mehr als 80%) entwickelt jedoch eine chronische Hepatitis. Bei 20% der chronischen HCV-Fälle kommt es später zu einer Zirrhose, Leberversagen und möglicherweise zu einem Leberzell- oder einem Cholangiokarzinom.

Übertragungswege für HCV sind Bluttransfusionen, der intravenöse Gebrauch von Drogen, Piercing- und Tätowierungsverfahren, nosokomiale Infektion, Geschlechtsverkehr, zufällige Übertragung durch das Zusammenleben im selben Haushalt, Übertragung durch Verfahren zur assistierten Fortpflanzung sowie die Mutter-Kind-Übertragung während der Schwangerschaft und während und nach der Entbindung.

Ein bestätigter Test zeigt die stattgehabte HCV-Infektion an. Differenzierung zwischen einer abgelaufenen, ausgeheilten Hepatitis C und einer noch aktiven, infektiösen Hepatitis C ist anhand des Antikörper-Befundes nicht möglich, dazu bedarf es der PCR.

Die Diagnose einer HCV-Infektion sollte in einer zweiten Untersuchungsprobe bestätigt werden, um eine Probenverwechslung auszuschließen. Zur Verlaufskontrolle der chronischen Hepatitis C ist der quantitative Nachweis der HCV-RNA im Plasma zu empfehlen.

Meldepflicht. Ein positiver Bestätigungstest muss gemäß IfSG durch das Labor namentlich an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden.

Diagnosemeldung durch behandelnde Ärzte: akute Hepatitis namentlich an das Gesundheitsamt

Bitte auf dem Überweisungsschein die Ausnahmekennziffer 32006 vermerken!
Quellen 1. Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. A., 2013 Springer, Berlin,631ff
2. Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A., 2012 Springer, Berlin, 371ff
3. MIQ 25. Diagnostik viraler Hepatitiden. 2020 Elsevier, München