Name | Hepatitis-C-RNA quantitativ (PCR, IU/ml)
Synonyme | HCV-PCR, Hepatitis-C-PCR, Hepatitis C
| Gruppe | Hepatitis C
| Material | EDTA-Blut
| Methode | PCR
| Präanalytik |
Transport in sterilen Probengefäßen ohne Zusätze
| Transport |
Transport umgehend nach Entnahme innerhalb von 24 Std. bei Raumtemperatur (15 °C bis 25 °C).
| Sollte dies wegen langer Transportwege nicht möglich sein, muss gekühlt bei 2 °C bis 8 °C (max. Transportzeit 5 Tage) oder bei mind. -20 °C transportiert werden. Postversand möglich - Achtung: Versandvorschriften beachten (Gefahrgutrechtliche Hinweise: www.BGW-online.de) Indikation |
akute Hepatitis
| chronische Hepatitis Enzephalopathie Hirnnervenparesen Einheit | IU/mL
| Normalwert |
|
Abrechnung |
|
Beschreibung |
Das Hepatitis-C-Virus ist ein behülltes, einzelsträngiges RNA-Virus (ss(+)RNA) und hat als Erreger der Hepatitis C humanmedizinische Bedeutung.
| Der quantitative Direktnachweis dient der Therapieüberwachung und der Abschätzung der Infektiosität. Vor Therapiebeginn muss der HCV-Genotyp bestimmt werden. Hepatitis-C Virus ist weltweit endemisch und stellt ein gravierendes Gesundheitsrisiko dar. HCV ist ätiologisch der Haupterreger von chronischer Hepatitis vom Non-A-Non-B-Typ. Das Vorhandensein von HCV-Antikörpern lässt darauf schließen, dass ein Patient mit HCV infiziert ist oder möglicherweise ein Überträger der HCV-Infektion ist. Weltweit leiden mindestens 170 Millionen Menschen an einer chronischen HCV-Erkrankung. Eine Infektion mit HCV verläuft oft asymptomatisch. Die Mehrheit der Erkrankten (mehr als 80%) entwickelt jedoch eine chronische Hepatitis. Bei 20% der chronischen HCV-Fälle kommt es später zu einer Zirrhose, Leberversagen und möglicherweise zu einem Leberzell- oder einem Cholangiokarzinom. Übertragungswege für HCV sind Bluttransfusionen, der intravenöse Gebrauch von Drogen, Piercing- und Tätowierungsverfahren, nosokomiale Infektion, Geschlechtsverkehr, zufällige Übertragung durch das Zusammenleben im selben Haushalt, Übertragung durch Verfahren zur assistierten Fortpflanzung sowie die Mutter-Kind-Übertragung während der Schwangerschaft und während und nach der Entbindung. Ein bestätigter Test zeigt die stattgehabte HCV-Infektion an. Differenzierung zwischen einer abgelaufenen, ausgeheilten Hepatitis C und einer noch aktiven, infektiösen Hepatitis C ist anhand des Antikörper-Befundes nicht möglich, dazu bedarf es der PCR. Die Diagnose einer HCV-Infektion sollte in einer zweiten Untersuchungsprobe bestätigt werden, um eine Probenverwechslung auszuschließen. Zur Verlaufskontrolle der chronischen Hepatitis C ist der quantitative Nachweis der HCV-RNA im Plasma zu empfehlen. Meldepflicht. Ein positiver Bestätigungstest muss gemäß IfSG durch das Labor namentlich an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden. Diagnosemeldung durch behandelnde Ärzte: akute Hepatitis namentlich an das Gesundheitsamt Bitte auf dem Überweisungsschein die Ausnahmekennziffer 32006 vermerken! Quellen |
1. Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. A., 2013 Springer, Berlin,631ff
| 2. Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A., 2012 Springer, Berlin, 371ff 3. MIQ 25. Diagnostik viraler Hepatitiden. 2020 Elsevier, München |
Labor Dr. Heidrich & Kollegen Medizinisches Versorgungszentrum GmbH
Klinikweg 23, 22081 Hamburg, Telefon: (040) 97 07 999-0,
info@labor-heidrich.de