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NameHaptoglobin im Serum
GruppeEisen-/Hämoglobinstoffwechsel
MaterialSerum
und EDTA-/Heparinplasma sind geeignet
Haptoglobin ist im Serum ist bei 2 - 8°C 8 Monate stabil, bei 15 – 25°C 3 Monate.
MethodeTurbidimetrie
Messgenauigkeit Herstellerseitig wurde für die Tag zu Tag-Präzision über verschiedene Konzentrationsbereiche ein Variationskoeffizient (VK) < 2.7 % ermittelt.
Präanalytik keine besonderen Maßnahmen erforderlich, das Protein ist sehr stabil.
Transport Postversand möglich, tägliche Messung im Labor
Frequenz täglich
Einheitg/l
Normalwert
Geschlecht Altersgruppe Wertebereich
männlich50 bis 99 Jahre0.46 - 2.66 g/l
männlich25 bis 50 Jahre0.47 - 2.46 g/l
männlich16 bis 25 Jahre0.34 - 2.27 g/l
männlich10 bis 16 Jahre0.17 - 2.13 g/l
männlich1 Jahr bis 10 Jahre0.08 - 1.72 g/l
weiblich50 bis 99 Jahre0.65 - 2.60 g/l
weiblich25 bis 50 Jahre0.59 - 2.37 g/l
weiblich16 bis 25 Jahre0.49 - 2.18 g/l
weiblich10 bis 16 Jahre0.38 - 2.05 g/l
weiblich1 Jahr bis 10 Jahre0.27 - 1.83 g/l
 1 Tag bis 1 Jahr0.02 - 3.0 g/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
374710.5011.1512.07
Beschreibung Haptoglobin ist ein Alpha-2-Glykoprotein, das eine irreversible Bindung mit Hämoglobin eingeht. Es wird in der Leber gebildet. Seine Aufgabe besteht in dem Transport von freiem Hämoglobin im Blut. Nur gebundenes Hämoglobin kann abgebaut und ausgeschieden werden.
Jedes Haptoglobinmonomer kann bis zu zwei Hämoglobin-Alpha-Beta-Dimere binden. Nach Bindung wird der Haptoglobin-Hämoglobin-Komplex in wenigen Minuten aus dem Kreislauf entfernt. Auf diese Weise führt eine Hämolyse zu einem erniedrigten Haptoglobinspiegel.

Haptoglobin ist daher entscheidend für den Erhalt des Eisens und für die Verhinderung von Hämoglobinausscheidung und potentieller Schädigung der Nierenkanäle.
Haptoglobin wird in erster Linie zur Diagnose und Kontrolle einer intravasalen Hämolyse verwendet.
Als Akut-Phase-Protein ist Haptoglobin bei Entzündungen, Gewebenekrose, Malignomen, Eiweißverlustsyndromen z. B. im Rahmen eines nephrotischen Syndroms oder bei exsudativer Enteropathie, bei Kortikosteroidbehandlung u. a. erhöht.

Eniedrigte Werte deuten auf eine eine intravasale, hämolytische Anämie hin.
Erniedrigte Werte werden werden jedoch auch gefunden bei ineffektiver Erythropoese, bei erblich bedingtem Mangel (selten), bei Vorkommen von endogenen oder exogenen Östrogenen und bei Lebersynthesestörung/-zirrhose.
Quellen Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012
Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013
Assay-Datenblatt: Haptoglobin BLOSR6x65.02 2013-03