Name | HFE-Gen
Synonyme | HFE1, HFE HLA-H, Hereditäre Hämochromatose Typ 1, HAE; OMIM: 613609 / 235200
| Gruppe | Molekulargenetik
| Material | EDTA-Blut
| Methode | DNA-Sequenzierung, MLPA, iPLEX Methode
| Messgenauigkeit |
Sensitivität zum Nachweis pathogener Varianten >99% für die Hauptvarianten, bzw. >98% für die Komplettsequenzierung
| Präanalytik |
Aufklärung nach Gendiagnostikgesetz
| Transport |
Postversand möglich
| Abrechnung |
Preis auf Anfrage
| Beschreibung |
Die heriditäre Hämochromatose ist charakterisiert durch exzessive Einlagerung von Eisen in Leber, Haut, Pankreas, Herz, Gelenken, und Hoden. In unbehandelten Patienten treten Symptome wie Unterleibsschmerzen, Schwäche, Lethargie, Hypogonadismus, Gewichtsverlust, Hautpigmentierung (Bronzehaut), Diabetes mellitus, Arrhythmien, Herzversagen und Arthritis auf. Biochemisch liegt eine Transferrinsättigung von >45% oder ein Serum Ferritin von >300ng/ml in Männern und >200ng/ml bei Frauen. Bei Ferritin-Werten über 1000ng/ml besteht ein signifikant erhöhtes Risiko für Leberzirrhose. Die Symptome der hereditären Hämochomatose treten bei Männern häufiger auf als bei Frauen.
| Die häufigste pathologische Variante ist die Missense-Mutation G>A in Codon 282 (c.845G>A; p.(Cys282Tyr)). Diese Mutation kommt bei 80-90% der Patienten mit hereditärer Hämochromatose homozygot vor. Zwei weitere Mutation werden häufig beobachtet: c.187C>G p.(His63Asp) und c.193A>T p.(Ser65Cys). Diese beiden Mutationen führen nur zu einer Eisenüberladung, wenn sie gemischt heterozygot mit der Mutation in Codon 282 vorliegen, was bei ca. 5% der Patienten mit Hämochromatose der Fall ist. Weiterhin ist die Stoppmutaion c.502G>T p.(Glu168*) in der italienischen Bevölkerung häufiger beobachtet worden. Die Analytik erfolgt zunächst gezielt auf die pathogenen Varianten c.845G>A, c.187C>G, c.193A>T sowie c.502G>T im HFE-Gen. Sollte bei einem uauffälligen Ergebnis der dringende Verdacht auf eine hereditäre Hämochromatose weiter bestehen, ist eine vollständige Analyse des HFE-Gens möglich. Außerdem kann als ergänzende / weiterführende Analytik die Sequenzanalyse der Gene HJV (HFE2, Hämochromatose Typ 2A, juvenil), HAMP (Hämochromatose Typ 2B, juvenil), TFR2 (Hämochromatose Typ 3), SLC40A1 (SLC11A3, Hämochromatose Typ 4) bzw. FTH1 (H-Ferritin, Hämochromatose Typ 5) in Betracht gezogen werden. Quellen |
Leitlinie zur molekulargenetischen Diagnostik der hereditären Hämochromatose; medgen 18 (2006)
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