Name | FSME (PCR)
Synonyme | Tick-borne encephalitis (TBE)
| Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Mitteleuropäische Enzephalitis Central European Encephalitis (CEE) Fernöstliche Enzephalitis Far Eastern Encephalitis Russian Spring Summer Encephalitis (RSSE) Zecken-Virusenzephalitis Gruppe | Frühsommer-Meningitis
| Material | Liquor | Serum Methode | PCR
| Transport |
Transport umgehend nach Entnahme innerhalb von 24 Std. bei Raumtemperatur (15 °C bis 25 °C).
| Sollte dies wegen langer Transportwege nicht möglich sein, muss gekühlt bei 2 °C bis 8 °C (max. Transportzeit 5 Tage) oder bei mind. -20 °C transportiert werden. Frequenz |
Bei Bedarf
| Indikation |
V.a. auf virale Erkrankung nach Zeckenstich im Endemiegebiet
| abakterielle Meningitis Meningoenzephalitis Hirnnervenparesen Normalwert |
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Abrechnung |
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Dieser Parameter wird in einem Auftragslabor bestimmt (Originalbefunde verfügbar).
| Beschreibung |
Durch Zeckenstich übertragbare, häufig unspezifische Virusinfektion mit dem Risiko neurologischer Komplikationen. Von den drei Subtypen des TBE-Virus kommt das FSME-Virus in West- und Mitteleuropa, auch in Teilen Deutschlands, vor. Schwerere neurologische Komplikationen finden sich vermehrt bei der fernöstlichen Variante, dem RSSE-Virus. Serologisch kann zwischen den Subtypen nicht unterschieden werden. Impfpräventable Erkrankung.
| Unmittelbar nach dem Zeckenstich kann das Virus während einer Inkubationszeit von 7 - 14 Tagen über eine Virämie einen unspezifischen grippalen Infekt auslösen. Bei biphasischem Verlauf gelangt das Virus ins ZNS, wo es zu einer Meningoenzephalitis mit Paresen, Ataxien, Bewusstseinstörungen kommen kann. Bei Reisen durch Endemiegebiete wird eine Impfung mit inaktiviertem Impfstoff empfohlen. Die virämische Phase ist kurz, so dass der Virusnachweis mittels PCR oft nicht mehr gelingt. IgG kann als Marker der Infektion und als Impftiter bestimmt werden, IgM weist auf die akute Infektion hin. Kreuzreaktivitäten mit anderen Flaviviren können auftreten. Der Nachweis in der Zecke kann mittels PCR gelingen, gibt im positiven Falle jedoch keinen Anhalt, ob die Infektion auch übertragen wurde. IgM im Liquor oder eine im Vergleich zum Serum erhöhte IgG-Konzentration im Liquor weist auf intrathekale Infektion hin. Eine Differenzierung zwischen akuter und chronischer ZNS-Infektion ist nur im Zusammenhang mit dem Differentialzellbild im Liquor und Beurteilung der Blut-/Liquor-Schrankenfunktion (Reiber Schema) möglich. Die intrathekale Ak-Synthese kann auch nachausgeheilter Infektion über Monate/Jahre nachweisbar bleiben. Quellen |
L. Thomas in Labor und Dignose 8. Auflage 2012
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