Name | Gerinnungsfaktor VII
Synonyme | Prokonvertin, Gerinnungsfaktor 7, FVII
| Gruppe | Hämostaseologie
| Material | Citratblut | Serum, EDTA-Plasma und Heparinplasma sind ungeeignet. Das Citrat-Röhrchen muss bis zur Markierung gefüllt sein. Die Faktor VII -Bestimmung möglichst < 4 Stunden nach der Blutabnahme Citratplasma bei -20° ist 4 Wochen stabil. Methode | Coagulometrie
| Messgenauigkeit |
Laborseitig wird mit der Qualitätskontrolle über einen Zeitraum von 12 Monaten eine durchschnittliche Meßunsicherheit von VK 9,5 % erreicht.
| Präanalytik |
Blutabnahme im Labor wäre optimal, Citratröhrchen ausreichend füllen (möglichst als zweites Röhrchen abnehmen). Angeronnenes Blut führt zu falsch niedrigen Werten.
| Transport |
Transport innerhalb von 4 Stunden ins Labor. Ggf. gefrorenes Citratplasma einsenden.
| Frequenz |
Donnerstags
| Einheit | %
| Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Gerinnungsfaktoren werden in der Leber gebildet.
| Der Faktor VII ist ein Vitamin K-Abhängiger Faktor des sogenannten Prothrombinkomplexes und gehört zusammen mit den Faktoren II und X zur exogenen Gerinnungskaskade. Eine verminderte Aktivität führt zu einer verlängerte Thromboplastinzeit (erniedrigten Quick- bzw. erhöhtem INR-Wert) und kann zu einer gefährlichen Blutungsverlängerung führen. Ein angeborener Mangel wird autosomal rezessiv vererbt und ist selten (1:500000). Bei entsprechendem Verdacht sollte das Faktor VII-Gen molekulargenetisch untersucht werden. Verminderte Aktivitäten findet man in erster Linie bei Leberzirrhose, Vitamin K-Mangel sowie unter Therapie mit einem Vitamin K-Antagonisten (z. B. Phenprocoumon). Unter einer Antikoagulationstherapie kann der Faktor VII aufgrund seiner kurzen Halbwertzeit auch isoliert erniedrigt sein. Erhöhte Werte finden sich bei koronaren Herzerkrankungen, beim Diabetes mellitus, bei peripherer AVK, TIA, Hypertriglyceridämie, Urämie u.a. Erhöhte Werte stehen NICHT in Zusammenhang mit Thrombosen. Quellen |
Barthels M, Bergmann F, Czwalinna A. In: Barthels M. Das Gerinnungskompendium. 2. Auflage. 2013, 462ff
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