Name | Gerinnungsfaktor XIII
Synonyme | Fibrinstabilisierender Faktor, Faktor XIII-Aktivität, Gerinnungsfaktor 13, FXIII,
| Gruppe | Hämostaseologie
| Material | Citratblut | Serum, EDTA-Plasma und Heparinplasma sind ungeeignet. Das Citrat-Röhrchen muss bis zur Markierung gefüllt sein. Messung möglichst < 8 Stunden nach der Blutabnahme. Im Citratplasma bei 2-8°C 24 h und bei -20° 2 Monate stabil. Messgenauigkeit |
Laborseitig wurde über einen Zeitraum von 6 Monaten ein durchschnittlicher VK von 6,7% errreicht.
| Präanalytik |
Citratröhrchen ausreichend füllen (möglichst als zweites Röhrchen abnehmen). Angeronnenes Blut führt zu falsch niedrigen Werten.
| Zentrifugation der Probe bei 1500 x g mindestens 15 Minuten, um plättchenfreies Plasma gewinnen zu können. Transport |
Transport innerhalb von 8 Stunden ins Labor. Postversand nur gekühlt.
| Frequenz |
Donnerstag/Taggleic
| Einheit | %
| Normalwert |
|
Abrechnung |
|
Beschreibung |
Der Faktor XIII steht am Ende der Gerinnungskaskade und wird durch Thrombin aktiviert. Er sorgt für die Quervernetzung von Fibrin und schützt Fibrin vor dem Abbau durch Plasminogen. Er wird daher auch fibrinstabilisierender Faktor genannt. Mit den Globaltesten PTT und TPZ (Quick/INR) kann ein Mangel nicht erkannt werden. Bei auffälliger Blutungsneigung muss Faktor XIII im Gegensatz zu anderen Fakoren auch bei normalen Globaltesten stets direkt bestimmt werden. Typisch für einen Mangel ist das Wiedereinsetzen der Blutung nach zwischenzeitlicher Blutstillung und Wundheilungsstörungen mit schwacher „Schorfbildung“. Bei Werten < 7 % ist mit einer spontanen Blutungsneigung zu rechnen. Das Faktor XIII-Gen sollte bei erniedrigten Werten molekulargenetisch untersucht werden.
| Ein angeborener Mangel ist extrem selten (1:2 Mio) und wird autosomal rezessiv vererbt. Bei vielen verschiedenen Erkrankungen kann es zu einem sekundär erworbenen Mangel kommen, meist mit Werten zwischen 30 und 60 %. Im Vordergrund steht der Verbrauch bei ausgedehnten Wunden, Verbrauchskoagulopathien oder auch einer Asparaginasetherapie. Erhöhte Werte sind nach jetziger Studienlage bedeutungslos. Quellen |
Barthels M, Bergmann F, Czwalinna A. In: Barthels M. Das Gerinnungskompendium. 2. Auflage. 2013, 529ff
| |
Labor Dr. Heidrich & Kollegen Medizinisches Versorgungszentrum GmbH
Klinikweg 23, 22081 Hamburg, Telefon: (040) 97 07 999-0,
info@labor-heidrich.de