Name | Digoxin-Spiegel
Synonyme | Digitalis, Digoxin-Glykosid, Verschiedene Handelsnamen z.B. Digacin, Lanicor, Lenoxin ...
| Gruppe | Sonstige Medikamente
| Material | Serum | 2 ml Vollblut ohne Zusatz / Serum, laut Herrsteller keine Gelröhrchen benutzen Stabilität: bei 4-8°C: 3 Monate bei 15-25°C: 2 Wochen Methode | CLIA
| Messgenauigkeit |
Laborseitig wurde mit den Qualitätskontrollen über einen Zeitraum vom 6 Monaten ein VK von 3,2 % erreicht. Ausreichende Präzision für die diagnostische Fragestellung.
| Präanalytik |
Probenentnahme möglichst morgens vor Tabletteneinnahme, frühstens 6 - 8 Tage nach Therapiebeginn
| Transport |
Postversand möglich, tgl. Bestimmung im Labor
| Frequenz |
täglich
| Einheit | ng/ml
| Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Postiv inotropes Herzglycosid, Antiarrhytmikum. Die Ausscheidung erfolgt überwiegend über die Niere. Bei Niereninsuffizienz ist eine Dosisanpassung erforderlich.
| Digoxin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Glykoside mit leistungssteigernder Wirkung auf das Herz (positiv inotrope Wirkung). Es wird häufig zur Behandlung von Herzschwäche sowie einiger Arten von Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Die Gabe von Digoxin birgt stets die Gefahr der Überdosierung. Patientenreaktionen auf die gleiche Medikamentendosis variieren stark, daher sollte der Spiegel im Blut regelmäßig bestimmt werden, um eine Überdosierung rechtzeitig zu erkennen. Die Kontrolle der Serumdigoxinwerte kann dem Arzt zusammen mit anderen klinischen Daten wertvolle Hilfestellung bei der Einstellung der Dosierungen geben. Bei Werten über 2,0 ng/ml steigt die die Gefahr toxischer Nebenwirkungen steil an. Bei Werten > 6,0 ng/ml kommt es zu Kammerflimmern. Toxische Nebenwirkungen sind aber auch innerhalb des therapeutischen Bereichs möglich. Diese entstehen dadurch, dass die Spiegel im Blut nicht unbedingt die Spiegel im Gewebe wiedergeben. Eine besondere Empfindlichkeit auf Digoxin besteht zum Beispiel bei älteren Patienten, bei Herzmuskelentzündung, schwerer Herzschwäche und bei mangelnder Sauerstoffversorgung aufgrund chronischer Atemwegserkrankungen – oder auch bei Elektrolytverschiebungen im Blut oder den Geweben. Quellen |
Reichl FX. Taschenatlas der Toxikologie: Substanzen, Wirkungen, Umwelt. 2002, 72.
| Assaydatenblatt: Digoxin BLOSR6404.01 2009-08 |
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