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NameDengue-Viren
SynonymeDengue-Fieber
DHF - Dengue-Virus Hämorrhagisches Fieber
Dengue-Schock-Syndrom
breakbone fever
dandy fever
NS1
MaterialSerum
Plasma
Präanalytik Hämolysierte und ikterische Proben können zu einer Beeinträchtigung der Testergebnisse führen.
Transport Raumtemperatur
Frequenz täglich
Indikation Verdacht auf Dengue-Fieber nach Aufenthalt im Endemiegebiet insbesondere bei Fieber, Gelenk- und Muskelschmerz.
Meningitis
Beschreibung Bestimmt werden sofort bei Eintreffen im Labor Dengue-Virus Antigen NS1, IgG und IgM. NS1 ist ein hochkonserviertes Glykoprotein, das im Serum von Patienten mit Dengueinfektion vom ersten und bis zu 9 Tage nach Einsetzen des Fiebers in hohen Konzentrationen auftritt. IgM zieht einige Tage später nach, kann aber fehlen. IgG folgt und bleibt lebenslang bestehen. Bei Nachweis von IgM- und IgG-Antikörpern kann die IgG-Konzentration in einer Folgeprobe einen Hinweis darauf geben, ob es sich um eine Primär- oder Sekundärinfektion handelt.

Dengueviren, die durch die Stechmücken Aedes aegypti und Aedes albopictus übertragen werden, sind überall in den tropischen und subtropischen Gebieten dieser Welt verbreitet.

Vier unterschiedliche Serotypen (Denguevirus 1, 2, 3 und 4) sind bekannt. Bei Kindern verläuft die Infektion oft subklinisch oder verursacht eine limitierte fiebrige Erkankung. Wenn der Patient jedoch ein zweites Mal mit einem anderen Serotyp infiziert wird, ist es wahrscheinlicher, dass eine schwerwiegende Erkrankung, hämorrhagisches Dengue-Fieber oder sogar Dengue-Schock-Syndrom auftritt. Aufgrund der Morbidität und der Mortalität, die Dengue-Fieber verursacht, wird es als die bedeutenste durch Arthropoden übertragbare Viruserkrankung angesehen.

In der Flavivirusgruppe (Dengue-Virus, St.-Louis-Encephalitis, Japanische Enzephalitis, West-Nil- und Gelbfiebervirus) kommt es häufig zu Kreuzreaktionen.


Meldepflicht. Ein positiver Dengue IgM-Antikörper bzw. Antigen-Nachweis muss gemäß IfSG namentlich an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden.


Diagnosemeldung durch behandelnde Ärzte: virusbedingte hämorrhagische Fieber namentlich an das Gesundheitsamt

Bitte auf dem Überweisungsschein die Ausnahmekennziffer 32006 vermerken!
Quellen 1. Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. A., 2013 Springer, Berlin, 382ff
2. Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A., 2012 Springer, Berlin, 230ff
3. Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012, TH-Books, Frankfurt, 2063ff