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NameChlamydia trachomatis PCR
SynonymeEinschluss-Konjunktivitis
Schwimmbad-Konjunktivitis
Trachom
Lymphogranuloma venereum
Ophthalmia neonatorum
GruppePCR
MaterialMikrobiologie
Urin, urogenitale Abstriche, Gelenkpunktate, Konjunktivalabstriche, Rektalabstriche und Sperma
Präanalytik Bei Urinuntersuchungen hat morgendlicher ERST-strahlurin die höchste Sensitivität.

Für den Transport sind vorzugsweise die von uns erhältlichen eSwabs zu verwenden, alternativ auch sterile Probengefäße ohne Zusätze oder trockene Abstriche
Transport Transport umgehend nach Entnahme innerhalb von 24 Std. bei Raumtemperatur (15 °C bis 25 °C).
Sollte dies wegen langer Transportwege nicht möglich sein, muss gekühlt bei 2 °C bis 8 °C (max. Transportzeit 5 Tage) oder bei mind. -20 °C transportiert werden.
Für den Transport sind sterile Probengefäße ohne Zusätze zu verwenden.
Frequenz 4 x wöchentlich
Indikation Anogenitale Infektion
Konjunktivitis
Neugeborenen-Pneumonie
Screening in der Schwangerschaft, Jugend und bei Risikofaktoren
Normalwert
negativ
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
478052.4611.1560.33
478329.1511.1533.52
478517.4911.1520.11
Beschreibung Nachweis von Chlamydia trachomatis bei okulären, urogenitalen und rektalen Infektione, im Screening und zur Schwangerschaftsvorsorge.

Die obligat intrazellulären Bakterien der Gattung Chlamydia besitzen weltweit eine große epidemiologische Bedeutung. Chlamydia trachomatis (Serotypen D - L) gehört weltweit zu den häufigsten Erregern sexuell übertragbarer Erkrankungen (STD - sexually transmitted diseases).

Die 19 Serovare von C. trachomatis lösen verschiedene Erkrankungen aus: Die Serovare A – C verursachen das Trachom, eine in den Tropen verbreitete chronisch rezidivierende Keratokonjunctivitis. Das Trachom tritt nahezu ausschließlich bei mangelhaften hygienischen Verhältnissen auf. Es stellt weltweit die häufigste Augenkrankheit dar und ist nach dem Katarakt die zweithäufigste Ursache für Erblindung.

Die Serovare D - K verursachen sexuell übertragbare urogenitale Infektionen besonders bei jungen Menschen und Augeninfektionen (Schwimmbadkonjunktivitis) sowie nach perinataler Übertragung Neugeborenen-Infektionen des Auges und des Repirationstraktes. Chronische urogenitale Infektionen haben schwerwiegende reproduktionsmedizinische folgen wie PID, Infertilität und ektopische Schwangerschaft. Partnerbehandlungen sind obligatorisch bei urogenitaler Infektion. Bei Männern ist Chlamydia trachomatis häufigste Ursache der nicht gonorrhoeischen Urethritiden (NGU). Bei prädisponierten, häufig HLA-B27-positiven Patienten kann es zu reaktiven Arthritiden nach der Infektion kommen, bis hin zum M. Reiter (Konjunktivitis, Arthritis, Urethritis).

Die Serovare L1-3 verursachen das Lymphogranuloma venereum, eine sexuell übertragbare Krankheit mit schwerer Proctocolitis und Lymphadenopathie, die vorwiegend aber nicht nur in den Tropen vorkommt.
Quellen 1. Liu D. Molecular Detection of Human Bacterial Pathogens. Chlamydia. 2011 CRC Press, Boca Raton Fl
2. Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012. TH-Books, Frankfurt, 1972ff