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NameC-reaktives Protein (CRP)
GruppeEntzündungsmarker
MaterialSerum
2 ml Vollblut ohne Zusatz
auch Heparinplasma ist geeignet
Bestimmung auch in Punktaten möglich, eine zuverlässige Validierung der Methode liegt hierfür jedoch nicht vor.
CRP ist bei 2 und 8°C 60 Tage stabil, bei 15°-25°C 11Tage
MethodeImmunturbidimetrie; Latex-verstärkt
Messgenauigkeit Laborseitig wurde mit den Qualitätskontrollen über einen Zeitraum vom 6 Monaten ein VK von 3,82 % erreicht. Ausreichende Präzision für die diagnostische Fragestellung.
Präanalytik Es sind keine präanalytischen Hinweise zu beachten
Transport Postversand möglich. Tägliche Bestimmung im Labor.
Frequenz täglich
Einheitmg/l
Normalwert
< 5.0 mg/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
374111.6611.1513.41
Beschreibung C-reaktives Protein (CRP) wird in der Leber infolge der Ausschüttung entzündlicher Zytokine wie Interleukin-6 synthetisiert. CRP gehört damit zu den sogenannten Akutphase-Proteinen und steigt bei akuten oder chronischen Entzündungsprozessen an. Bei bakteriellen Infektionen kann die Syntheserate dramatisch ansteigen. Werte > 70 mg/l gelten als verdächtig für eine bakterielle Infektion.
Ein Anstieg der Serumkonzentration wird außerdem bei Autoimmun- oder
Immunkomplexkrankheiten, bei Gewebenekrosen und Malignität, bei Myokardinfarkten und bei Traumata beobachtet, allerdings ist der Anstieg dann meist nicht so hoch.
Der Anstieg erfolgt innerhalb von 24 bis 48 Stunden und kann das 2000-fache der normalen Konzentration ausmachen. Vielfach geht eine veränderte Plasmakonzentration den klinischen Symptomen voraus.
Der CRP-Anstiegsgrad ist ein Indikator für die Menge bzw. Aktivität des entzündeten Gewebes und zeigt bei akuten Entzündungen oder Infektionen eine gute Korrelation zur Krankheitsintensität.
Anhaltend erhöhte CRP-Werte deuten meist darauf hin, dass die Behandlungsmethode, z.B. ein Antibiotikum, nicht wie gewünscht wirksam ist.
Normale CRP-Werte schließen das Vorhandensein geringfügiger akuter, lokalisierter Entzündungen bzw. einiger chronischer Erkrankungen wie SLE oder Colitis ulcerosa nicht aus.

Untere Nachweisgrenze: 1,57 mg/l, Für Entzündungen wird ein Grenzwert von 5,0 mg/l angegeben, Nichtraucher sollten jedoch Werte < 1,5 mg/l aufweisen.
Da CRP auch Risiko-Marker für eine KHK ist, empfehlen wir bei dieser Fragestellung die Anforderung als hochsensitives CRP mit einer Unteren Nachweisgrenze < 0,5 mg/l.

In der Schwangerschaft steigt der CRP an, am Tag der Entbindung kann er eine Höhe bis 47 mg/l erreichen.
Quellen Thomas L: Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012
Gressner M, Arndt T: Lexikon der Medizinischen Laborartoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013.