| Name | Cytomegalie-Virus IgG Avidität (Vidas)
| Synonyme | CMV, HCMV, Cytomegalievirus, Zytomegalie, HHV5
| Gruppe | Cytomegalie-Virus
| Material | Serum
| Methode | ELFA
| Präanalytik |
Zur Bestimmung muss dringlich die SSW angegeben werden!
| Lagerung: max. 7 Tage bei 2-8°C Folgende Störfaktoren können zu falschen Ergebnissen führen: mit Hitze vorbehandelte Proben, hämolytische, ikterische oder lipämische Proben Transport |
Raumtemperatur
| Indikation |
Eingrenzung des Infektionszeitpunktes einer CMV-Primärinfektion v.a. während der Schwangerschaft bei bekannt positivem CMV-IgG
| Einheit | %
| Abrechnung |
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Dieser Parameter wird in einem Auftragslabor bestimmt (Originalbefunde verfügbar).
| Beschreibung |
Erreger und Erkrankung:
| Die Infektion mit dem humanen Cytomegalievirus (CMV), auch als humanes Herpesvirus 5 (HHV5) bezeichnet, kommt weltweit mit einer hohen Durchseuchung vor. Die Übertragung erfolgt über Kontakt mit virushaltigen Sekreten und Körperflüssigkeiten (u.a. Tränenflüssigkeit, Speichel, Urin, Genitalsekret, Muttermilch, Blut, etc) u.a. beim Stillen, Geschlechtsverkehr, sowie über Blutprodukte und Organtransplantate. Die höchste Virusausscheidung wird durch Kinder bis zu 3 Jahre beobachtet. Daher ist v.a. bei entsprechender Exposition bei negativem oder unklarem IgG-Serostatus während der Schwangerschaft über Hygieneprävention aufzuklären. Immunkompetente haben im Rahmen der Primärinfektion (auch während der Schwangerschaft) nur selten Symptome, welche nach einer Inkubationszeit von 4-6 Wochen dann Mononukleose-artig u.a. mit Pharyngitis, Hepatitis, Abgeschlagenheit und Fieber verlaufen kann. Nach der Primärinfektion besteht eine latente Infektion, die im Rahmen einer Immunsuppression reaktivieren kann und so schwere, behandlungsbedürftige Infektionen zahlreicher Organsysteme verursachen kann (Colitis, Retinitis, Pneumonie, Hepatitis, Encephalitis, etc.). Reaktivierungen oder Reinfektionen bei Immunkompetenten verlaufen in der Regel asymptomatisch. CMV gehört zu den häufigsten kongenitalen Infektionen und wird v.a. im Rahmen von Primärinfektionen, überwiegend bei Infektion im 1. Trimenon, beobachtet. Sie können u.a. zu Abort, Wachstumsverzögerungen, Chorioretinitis, Hörschäden, Hepatomegalie, Mikrozephalie und anderen neurologischen Spätkomplikationen führen. Diagnostik: Für die grundlegende Diagnostik siehe CMV-IgM und -IgG (CLIA) und CMV-PCR. Bei V.a. kürzlich erfolgte oder akute Infektion v.a. während der Schwangerschaft ist eine PCR aus EDTA-Blut zum Nachweis einer Virämie und bei Nachweis von IgG zusätzlich die IgG-Avidität zur Eingrenzung des Infektionszeitraumes in Bezug auf die SSW erforderlich. Quellen |
1. S2k-Leitlinie, Labordiagnostik schwangerschaftsrelevanter Virusinfektionen, AWMF Reg.nr. 093/001
| 2. RKI-Ratgeber, Zytomegalievirus-Infektion, Stand: 24.10.2023 3. MiQ 35b, Infektionsimmunologische Methoden, Elsevier, 2016 |
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