Name | Clostridi. difficile Toxin A/B DNA (PCR)
Synonyme | Clostridioides difficile
| Clostridium difficile Antibiotika-assoziierte Colitis Pseudomembranöse colitis CDI Gruppe | Direktnachweise
| Material | Stuhl
| Methode | PCR
| Präanalytik |
Für den Transport sind vorzugsweise sterile Probengefäße ohne Zusätze zu verwenden, Materialmenge > 1 g
| Transport |
Umgehender Transport ins Labor, Raumtemperatur oder bei 4 - 8 ° C
| Frequenz |
täglich
| Indikation |
Gastroenteritis
| V.a. pseudomembranöse Colitis toxisches Megacolon Antibiotika-assoziierte Colitis Diarrhoe Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Der Nachweis von Clostridien-Toxin ist Bestandteil der Basis-Stuhldiagnostik.
| Zu den Patienten mit erhöhtem Risiko für eine C. difficile Infektion gehören ältere Personen, solche mit längerem Krankenhausaufenthalt sowie Patienten nach vorheriger Antibiotikatherapie. Viele der leichteren Magen-Darm-Erkrankungen sowie die meisten Fälle von pseudomembranöser Colitis werden von toxigenen C. difficile-Stämmen verursacht. Dieser Organismus ist ein opportunistisches anaerobes Bakterium, das sich im Darm ansiedelt, sobald die normale Darmflora durch Antibiotika verändert wird. Die Pathogenität der toxigenen Stämme von C. difficile ist durch zwei Proteintoxine, Toxin A (tcdA) und Toxin B (tcdB), bedingt. C.difficile-Stämme bilden entweder eines oder beide Toxine. Sowohl Toxin A als auch Toxin B sind mitverantwortlich für die Diarrhö, indem sie eine Colitis verursachen, die mit Flüssigkeitsverlust aufgrund der epithelialen Gewebeschädigung einhergeht. C. difficile ist eine der häufigsten Ursachen einer nosokomialen Diarrhö und macht etwa die Hälfte aller gastrointestinalen im Krankenhaus erworbenen Infektionen in Europa aus. Ohne Behandlung kann eine Infektion mit C. difficile zu ernsteren Komplikationen führen, u. a. zu einer pseudomembranösen Colitis oder einem toxischen Megacolon. Da nicht alle Stämme von C. difficile Toxinbildner sind und ca. 2 - 8 % gesunder Erwachsener besiedelt sein können, ist nicht der Erregernachweis sondern der Nachweis der Toxine bzw der Fähigkeit Toxine zu bilden von entscheidender Bedeutung für die Diagnose und Therapieentscheidung. Kinder unter 2 Jahren sind enteral sehr häufig mit C. difficile besiedelt, auch mit toxigenen Stämmen, ohne dass das von klinischer Bedeutung wäre. Nachweis von toxigenen Stämmen in ungeformten Stuhlproben kann auf fehlende Expression des Toxins oder Kolonisation hinweisen. Quellen |
MIQ 9. Gastrointestinale Infektionen. 2013 Urban & Fischer, München
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