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NameCreatinkinase (CK)
SynonymeCK-NAC (N-Acetylcystein), Kreatinkinase, Gesamt-CK
GruppeEnzyme
MaterialSerum
oder Heparinplasma
MethodeIFCC-Referenzverfahren, modifiziert nach Szasz
Präanalytik 5 Tage bei 2 - 8 °C
2 Monate bei -20°C

Plasma mit den Antikoagulanzien Oxalat, Citrat und Fluorid wird nicht empfohlen. Hämolyse stört die Methode.
Transport taggleich zum Labor, Hämolyse vermeiden, Serum ggf. sofort von Zellen trennen (spätestens nach 2h)
Frequenz täglich
EinheitU/l
Normalwert
Geschlecht Altersgruppe Wertebereich
männlich1 Monat bis 3 Monate29 - 303 U/l
männlich4 Monate bis 1 Jahr25 - 172 U/l
männlich1 Jahr bis 10 Jahre28 - 162 U/l
männlichandere< 171 U/l
weiblich1 Monat bis 3 Monate43 - 474 U/l
weiblich4 Monate bis 1 Jahr27 - 242 U/l
weiblich1 Jahr bis 10 Jahre25 - 177 U/l
weiblichandere< 145 U/l
 0 bis 4 Tage470 - 1200 U/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Anzahl   Faktor   Preis €
3590.H111.152.68
Beschreibung Die Creatinkinase (CK) ist ein Leitenzym für die Diagnose von Schädigungen der Herz- und Skelettmuskulatur. Dabei kann von der Höhe des CK-Anstiegs auf die Größe der Schädigung geschlossen werden. Es besteht aus den Untereinheiten M (Muskel) und/oder B (Brain-Gehirn), die sich zu den Isoenzymen CK-MM, CK-MB und CK-BB verbinden. CK-MM macht bei Gesunden den Hauptteil der Aktivität aus.

Etwa vier Stunden nach einer Schädigung der Muskelzelle steigen die Werte der CK im Serum an. Die Halbwertzeit (HWZ) im Serum beträgt ca. 18 Stunden. Bei Verdacht auf eine Herzmuskelschädigung sollte zusätzlich CK-MB, besser noch Troponin bestimmt werden.

Erhöhte Werte werden gefunden bei: Herzmuskelschädigung, Skelettmuskelschädigung und Myopathien, körperliche Anstrengung, Einnahme von Medikamente z.B. Statine, Alkoholgenuss und bei Schiddrüsenerkrankungen

Orientierend sind folgende Hinweise abzuleiten:
Liegt die CK-MB im Referenzbereich bzw. ist der CK-MB/CK-Quotient kleiner 6 %, liegt eine Skelettmuskelschädigung vor. Die erhöhte Gesamt-CK wird durch eine deutlich erhöhte CK-MM verursacht. Als Ursache kommen Verletzungen, Operationen, i.m.-Injetkionen, arterielle Embolien, Muskelkrämpfe, Myositiden, Muskeldystrophien u. a. in Betracht. Leichte Erhöhungen werden auch nach körperlicher Anstrengung gefunden (Schädigung durch kleine Verletzungen).

Bei erhöhter Gesamt-CK und einem Anteil der CK-MB von 6-25% ist eine Herzmuskelschädigung nicht auszuschließen. Zur Abklärung sollte bei Bedarf Troponin als herzmuskespezifischer Marker bestimmt werden!

Bei erhöhter Gesamt-CK und einem Anteil der CK-MB von >25% ist eine häufige Ursache eine sog. Makro-CK. Eine Makro-CK bewirkt ständig erhöhte CK-Werte. Die CK kann in den Fällen nicht zu diagnostischen Zwecken genutzt werden. Eine Abklärung ist z.B. durch Bestimmung der CK-Isoenzyme möglich.
Quellen 1. Thomas L: Labor und Diagnose, www.labor-und-diagnose.de, 2024: Release 9
2. Tiller, Stein: Das klinische Labor 2003
3. Gressner Arndt: Lexikon der Medizinischen Laborartoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013
4. Assay Datenblatt: Atellica CH Creatine Kinase (CK_L), Rev. 03, 2022-08
5. W. Guder: Die Qualität diagnostischer Proben, 7. Auflage, 2012
Verweise CK-MB, CK-MB-Quotient