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NameBorrelien IgG-Antikörper (EIA)
SynonymeLyme-Disease, Lyme-Borrliose, Lyme-Arthritis
Borreliose
Borrelia burgdorferi
Borrelia afzelii
Acrodermatitis chronica atrophicans
Bannwarth-Syndrom
GruppeInfektionsserologie - Borrelia afzelii/burgdorferi
MaterialSerum
Plasma, Liquor
MethodeCLIA
Transport Raumtemperatur
Frequenz täglich
Indikation V.a. Borreliose
EinheitAU/mL
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
428620.4011.1523.46
Beschreibung Suchtest zum Nachweis von IgG-Antikörpern gegen Borrelia burgdorferi, den Erreger der Lyme-Erkrankung. Er reagiert auch mit den in Europa häufiger als Ursache der Borreliose anzutreffenden Erregern B. afzelii und B. garinii, da entsprechende Antigenpräparationen eingesetzt werden.

Die IgG-Antikörper treten erst einige Wochen bis Monate nach Beginn der Infektion auf, so dass IgG-Antikörper im Frühstadium (Erythema migrans) in 20 - 50 % noch nicht nachgewiesen werden.

Bei früh disseminiertem Stadium (Erytheme, Karditis, Neuroborreliose mit Meningoradikulitis, Facialis-Parese) ist der Antikörpernachweis in 70 - 90 % möglich. IgM ist etwa nach 3 Wochen, IgG nach 6 Wochen nachweisbar.

Im Spätstadium (Arthritis, Enzephalomyelitis, Acrodermatitis chronica atrophicans) sind Antikörper der Klasse IgG bei 90 % bis 100 % der Patienten deutlich erhöht, während Antikörper der Klasse IgM nur noch selten nachweisbar sind.

Abklärung positiver Resultate erfolgt im Immunoblot. Grenzwertige Resultate können auch auf kreuzreagierenden Treponema pallidum (Syphilis)-AK beruhen.

Eine im Frühstadium der Erkrankung durchgeführte Antibiotika-Therapie kann die Entwicklung einer Antikörper-Antwort unterdrücken.

Ein isoliert positives Testergebnis (IgG oder IgM) kann sowohl eine durchgemachte, als auch eine akute Infek­tion mit B. burgdorferi bedeuten. IgG und IgM-Ak können auch Jahre nach erfolgreicher Therapie persistieren. Ein persistierendes IgM ohne IgG-Serokonversion ist meist unspezifisch.
Quellen 1. MIQ 12. Lyme-Borreliose. 2. A. 2017 Elsevier, München
2. Gressner A, Arndt T: Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. A., 2013 Springer, Berlin 277 ff
3. Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A., 2012 Springer, Berlin, 113ff
4. Brouqui P et al. Guidelines for the diagnosis of tick-borne bacterial diseases in Europe. CMI 2004:10;1108.