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NameBilirubin
GruppeEisen-/Hämoglobinstoffwechsel
MaterialSerum
Haltbarkeit (lichtgeschützt):
separiert im Serum / Plasma 7 Tage bei 4 - 8 °C
separiert im Serum / Plasma 1 Tag bei 20 - 25 °C
Methodechemische Oxidationsmethode
Präanalytik Probe muss vor Licht geschützt werden
Frequenz täglich
Einheitmg/dl
Normalwert
Altersgruppe Wertebereich
0 Tage bis 1 Tag< 8.0 mg/dl
1 Tag bis 2 Tage< 13.0 mg/dl
2 bis 4 Tage< 17.0 mg/dl
4 bis 8 Tage< 14.0 mg/dl
8 bis 15 Tage< 9.0 mg/dl
15 bis 21 Tage< 4.0 mg/dl
andere< 1.1 mg/dl
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
3581.H12.3311.152.68
Beschreibung Bilirubin entsteht im Blut aus dem Abbau der roten Blutkörperchen. Es wird in der Leber durch ein Enzym an Glucuronsäure gekoppelt und in dieser wasserlöslichen Form als direktes Bilirubin bezeichnet. Das direkte Bilirubin wird mit der Galle in den Darm ausgeschieden.
Ist der Serumbilirubinspiegel erhöht, kommt es zur Gelbsucht (Ikterus). Ab einem Wert zwischen 2,3 – 4 mg/dl wird ein Ikterus klinisch erkennbar.
Ursachen, die zu einer Erhöhung des Bilirubingehaltes führen sind:

1. Prähepatischer Ikterus:
Es werden zu viele Blutkörperchen abgebaut, so dass die große Menge des anfallenden Hämoglobins nicht mehr vollständig abgebaut werden kann und der Bilirubingehalt ansteigt. Vorkommen bei
- hämolytischen Anämien
- Neugeborenenikterus (z.B. Gilbert-Syndrom)
- Ineffektive Erythropoese
- Korpuskuläre hämolytische Anämie
- Extrakorpusluläre hämolytische Anämie (Transfusionsreaktion, Medikamente)
- Große Hämatome
- Rhabdomyolyse
- Verbrennungen

2. Hepatischer Ikterus:
Das Bilirubin wird aufgrund von Lebererkrankungen von der Leber aufgenommen, umgeformt und in die Galle transportiert.
Vorkommen bei
Störungen der Aufnahme, Konjugation und Sekretion
Primäre Störungen des Bilirubinstoffwechsels (Morbus Gilbert, Criggler-Najjar-Syndrom, Dubin-Johnson-Syndrom, Rotor-Syndrom)
Sekundäre Störungen des Bilirubinstoffwechsels durch Leberschäden wie Leberkarzinom und Lebermetastasen, Leberzirrhose, Fettleber, Hepatitis, intrahepatische Cholestase, Intoxikationen (z. B. Alkohol, Pilzvergiftungen, Drogen, Lösungsmittel), Cholangitis, Leptospirose, Salmonellose, Sepsis (Endotoxine), Medikamente

3. Posthepatischer Ikterus:
Der posthepatische Ikterus wird durch einen Verschluss der ableitenden Gallenwege hervorgerufen. Zu einem Verschluss kommt es bei
- Gallensteinen
- Gallengangskarzinom
- Pankreaskarzinom
- Sklerosierende Cholangitis
- Gallengangsatresie
- Abstoßungsreaktionen nach Lebertransplantation
- Ascaris-Infektion
Quellen 1. L. Thomas Labor und Diagnose 8. Auflage
2. W. Guder: Die Qualität diagnostischer Proben, 7. Auflage, 2012