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NameAntinukleäre Antikörper (ANA)
SynonymeANA, Autoantikörper gegen Zellkerne, ANF, Antinukleäre Faktoren, ENA
GruppeAutoimmundiagnostik
MaterialSerum

Stabilität bei 4-8°C: 10 d
MethodeKinetischer Farbtest (Substrat: CNPG3)
Transport Postversand möglich
Frequenz 3-4x in der Woche
EinheitTiter
Normalwert
< 1:80 Titer
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
3813.H216.9011.1519.44
Beschreibung ANA sind Autoantikörper, die gegen Bestandteile des Zellkerns gerichtet sind. Hier können verschiedene Strukturen betroffen sein, z. B. das Nukleoplasma, Histone, DNA, Zentromere, die Kernmembran oder der Nukleolus.

Einige dieser Antigene ließen sich mit Salzlösungen eluieren und wurden daher als "extrahierbare nukleäre Antigene" (ENA) bezeichnet. Bei der Differenzialdiagnose verschiedener Autoimmunerkrankungen sind diese spezifischen Antigene von besonderer Bedeutung. Ihre Bezeichnung leitet sich entweder von den betroffenen Strukturen (z. B. dsDNA = Doppelstrang-DNA), der zugehörigen Erkrankung (z. B. SSA / SSB beim Sjögren Syndrom), oder teilweise auch vom Namen der Erstpatienten ab (z. B. Sm = Smith-Antigen).

Die bei uns verwendete indirekte Immunfluoreszenz mit einem kombinierten Biochip (HEp2-Zellen und Primatenleber) erlaubt die Diagnostik mit einem breiten Spektrum an Zellkernantigenen und oftmals auch bereits eine Vordifferenzierung, die dem Kliniker wichtige Hinweise auf mögliche Grunderkrankungen liefern kann. Durch diese Vorgehensweise kann nicht nur ein besonders breites Spektrum an Autoimmunerkrankungen erkannt, sondern sogar unvermutete Diagnosen detektiert werden.

Als Ergebnis erhält man eine Titerangabe und eine Beschreibung des Fluoreszenzmusters. Dieses Muster gibt oft bereits Hinweise auf mögliche Krankheitsassoziationen und die Spezifität der Antikörper kann anschließend mit weiterführenden Methoden (Immunoblot / ENA-Blot, teilweise auch spezifische ELISA-Tests oder andere IFTs) bestätigt werden.

Indikationen: V.a. systemische Autoimmunerkrankungen, z.B. Lupus erythematodes (SLE), Sjögren Syndrom, Sklerodermie und CREST), Mischkollagenosen, Polymyositis / Dermatomyositis, Autoimmunhepatitis und juvenile idiopathische Arthritis.
Quellen 1. Dörner K. Klinische Chemie und Hämatologie. 8. Auflage, 2013
2. Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage 2012, S. 1444 - 1454