Name | Amylase
Synonyme | α-Amylase, Gesamt-Amylase
| Gruppe | Enzyme
| Material | Serum | 1 ml Heparinplasma 1 ml Ergussflüssigkeit Stabilität bei 2 - 25°C: 7 Tage Methode | Kinetischer Farbtest (Substrat: CNPG3)
| Messgenauigkeit |
Laborseitig wird am AU 5811 mit der Qualitätskontrolle über einen Zeitraum von 6 Monaten eine durchschnittliche Meßunsicherheit von VK 2,0% erreicht.
| Präanalytik |
EDTA- oder Citrat-Plasma sollte vermieden werden.
| Transport |
Postversand möglich
| Frequenz |
täglich
| Einheit | U/l
| Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Die α-Amylase liegt im Serum in den zwei Isoenzymen Speichel- und Pankreasamylase vor, die beide normalerweise etwa die gleiche Aktivität aufweisen. Erhöhte Werte können hinweisen auf eine Schädigung des Pankreas bei akuter oder chronischer Pankreatitis, sowie auf eine Pankreasbeteiligung bei abdominellen Eingriffen oder ERCP. Auch eine Schädigung der Speicheldrüsen (z.B. Mumps / Parotitis) führt zu erhöhten Werten. Zur Differenzierung ist die gleichzeitige Bestimmung der Lipase (nur bei Pankreatitis erhöht) oder der entsprechenden Isoenzyme (Pankreas-Amylase = P-Amalyse und Speichelenzym = S-Amylase) sinnvoll. Bei Schmerzen im Oberbauch liegt das optimale Zeitintervall mit der höchsten Sensitivität ca. 5-10 h nach Eintritt der Symptome. Erhöhte Werte kommen im Rahmen von malignen Tumoren vor, ohne dass man die Mechanismen genau kennt.
| Eine in Immunkomplexen vorliegende α-Amylase ("Makroenzym", ca. 1 % der Bevölkerung) führt ebenso wie eine Niereninsuffizienz zu einer konstanten Aktivitätserhöhung ohne diagnostische Relevanz. Bei der Fragestellung Pankreatitis ist die Bestimmung der Lipase wegen höherer Sensitivität und Spezifität diagnostisch überlegen. Die Untersuchung z. B. von Aszites oder Pleurapunktat ist bei V. a. eine Pankreasfistel sinnvoll. Quellen |
Thomas L: Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012, S. 69 - 72
| Gressner Arndt: Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013 Assay-Datenblatt α-AMYLASE: BLOSR6x82.01 2009-08 |
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