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Name25-Hydroxyvitamin D
SynonymeVitamin D 25-OH, 25(OH)D, 25-Hydroxy-Cholecalciferol, Calcidiol
GruppeVitamine
MaterialSerum
5 ml Vollblut ohne Zusatz
EDTA-,Lithium-Heparin- oder Natrium-Heparinplasma
MethodeCMIA
Präanalytik Stabilität im Serum:
24 Std. bei Raumtemperatur, 7 Tage bei 2-8°C, > 7 Tage bei -20°C einfrieren
Frequenz täglich
Einheitng/ml
Normalwert
11 - 43 ng/ml
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
413827.9711.1532.17
Beschreibung Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist im strengen Sinne kein Vitamin, sondern ein Hormon, weil es der Körper selber synthetisieren kann. Es kann mit der Nahrung aufgenommen aber der überwiegende Teil wird in der Haut unter Einwirkung von UV-Strahlen aus Cholesterin synthetisiert werden. Die C-25-Hydroxylierung erfolgt überwiegend in der Leber.
Insbesondere bei Kleinkindern, bei Sonnenlichtmangel (Winter, alte Menschen, Immigranten mit dunkler Hautfarbe, "Stubenhocker", u.a.), verminderter enteraler Resorption, erhöhtem Verbrauch und renalem Verlust ist die Versorgung nicht ausreichend.
25-OH-Cholecalciferol ist die „Speicherform“ des Vitamin D und gibt am besten Auskunft über die Vitaminversorgung. Bei Anforderung Vitamin D wird ausschließlich das 25-OH-Vitamin D bei uns bestimmt.
Es ist ein Prohormon, deren eigentlich wirksame Form – das 1,25-OH-Cholecalciferol – durch Hydroxylierung in der Niere aber auch in anderen Körperzellen entsteht. Ein Mangel führt zu Rachitis bzw. Osteomalazie und begünstigt vielfältige Erkrankungen. Laborchemisch sind bei einem Mange Calcium und Phosphat vermindert (oft am Serumwert nicht erkennbar), alkalische Phosphatase und PTH sind erhöht.
Seit den 1990er Jahren wurde gezeigt, dass Vitamin-D in verschiedenen anderen Geweben autokrine Funktionen hat, welche die Zelldifferenzierung, die Hemmung der Zellproliferation, die Apoptose, die Immunmodulation und die Kontrolle anderer hormonaler Systeme umfasst. Eine Unterversorgung mit Vitamin-D scheint nach bisherigen Untersuchungen ein Risikofaktor z. B. für folgende Erkrankungen zu sein: Autoimmunkrankheiten (Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Diabetes mellitus Typ 1, Systemischer Lupus erythematodes), Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder Atemwegsinfekte, Bluthochdruck, Vitamin D und Calcium sind protektiv bezüglich Dickdarmkrebs, einer Vielzahl weiterer Krebsarten (Brustkrebs, Leukämie, Nierenkrebs, Ovarialkarzinom, Pankreaskarzinom sowie Karzinome des Halses, des Kopfes und des Oesophagus), Osteopenie und Osteoporose, Sturzrisiko, Kardiovaskuläre Erkrankungen, Metabolisches Syndrom, Muskelschwäche und -schmerzen und Fibromyalgie, Demenz und Parkinson-Krankheit,
Dieser Test dient dazu, einen Vitamin D-Mangel auszuschließen.

Der Referenzbereich einer (vermeintlich) gesunden Stichprobe (800 Probanden) während der Sommermonate liegt bei dieser Methode zwischen 11 - 43 ng/ml. (Untersuchung in Florida, Untersuchungsreihe der Firma Siemens)
Ohne Berücksichtigung der Methode gelten Werte < 20 ng/ml als manifester Mangel (siehe internat. Leitlinie). Der therapeutische Zielwert liegt (methodenunabhängig) nach den neuesten Leitlinien zwischen 30 und 40, bis maximal 100 ng/ml. Toxizität ist bei Werten unter 150 ng/ml nicht zu erwarten.
Quellen http://jcem.endojournals.org/content/96/7/1911
Holick et al.
Amerikanische Leitlinien 2011
Verweise Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungswissenschaften